Nächtlicher Verkehrsunfall

In der Nacht von Samstag auf Sonntag verlor gegen 03:20 Uhr der Fahrer eines PKW die Kontrolle über sein Fahrzeug. Auf der Provinzialstraße, zwischen Halingen und Langschede, kam er von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer provisorischen Ampelanlage. Glücklicherweise konnte der Fahrer, dessen Kleinwagen halb auf einer Leitplanke und im Straßengraben zum Liegen kam, sein Fahrzeug selbstständig und unverletzt verlassen. Die mit einem Fahrzeug ausgerückte Feuerwehr Menden sicherte die Unfallstelle, stellte den Brandschutz sicher und klemmte die Batterie des Unfallwagens ab.

Die aufwändigen Aufräumarbeiten, vor allem die Demontage der beschädigten Ampelanlage, bei der die Stadtwerke Menden mit einem Hubsteiger unterstützten, zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Für diese Dauer blieb die Provinzialstraße voll gesperrt.

 

Jahrhunderthochwasser überrascht Menden

Lange sah es so aus, als würde Menden mit dem sprichwörtlichen „blauen Auge“ davonkommen. Am späten Nachmittag und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind die Pegel von Hönne und Oese dann aber doch unerwartet und rasant angestiegen, so dass Menden ein Jahrhunderthochwasser erfahren musste. Zum Glück bislang ohne Verletzte oder gar Tote.

Bereits am Mittwochnachmittag wurde der Löschzug überörtlich der Feuerwehr Menden zur Unterstützung in das schwergetroffene Altena gerufen. Zusammen mit Einheiten der Feuerwehr Iserlohn versuchten die Einsatzkräfte sich einen Weg in das Flutgebiet zu bahnen, allerdings ohne Erfolg. Alle Zufahrtsstraßen waren selbst für die großen Löschfahrzeuge unpassierbar. Unverrichteter Dinge musste dieser Einsatzauftrag abgebrochen werden, nach Rücksprache mit der Einsatzleitung MK lag der nächste Einsatzschwerpunkt in Balve. Das Hochwasser der Hönne hatte auch hier für Überflutungen gesorgt. Aus einem Bereitstellungsraum in Beckum rückten die Einsatzkräfte zu mehreren Einsätzen aus.

Mit Stand Donnerstag (15. Juli, 17 Uhr) ist die Feuerwehr zu 144 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet Mendens gerufen worden. Bis zum Abend sollen alle dieser Einsätze abgearbeitet sein. Die Lage hat sich über den Donnerstag verteilt zusehends entspannt, Hönne und Oese sind in ihre Flussbetten zurückgekehrt und vielerorts ist das Wasser abgelaufen. So werden nach und nach die Schäden sichtbar, die die Wassermassen hinterlassen haben. Vielerorts konnten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk THW jedoch schlimmeres verhindern. So konnte in der Nacht unter anderem die Überflutung einer Galvanik verhindert werden, in dem große Mengen Chemikalien gelagert sind. Zwischenzeitlich musste auch die Tiefgarage einer Seniorenwohnanlage gesichert werden, zusätzlich zu zahlreichen weiteren Einsätzen.

Auch das Mendener Ordnungsamt, die Umweltabteilung, der Mendener Baubetriebshof, die Stadtentwässerung Menden und die Stadtwerke Menden waren im Einsatz. Zudem erhielt die Mendener Feuerwehr überörtliche Unterstützung von einem Löschzug aus Detmold.

Einig sind sich die Verantwortlichen von Feuerwehr und Stadtverwaltung darin, dass sich die Mendener Bürgerinnen und Bürger in dieser Katastrophenlage vorbildlich und solidarisch verhalten haben. Bei allen, die an den Einsätzen beteiligt haben, den Bürgerinnen und Bürgern, die mit zahlreichen Hilfsangeboten an die Einsatzkräfte herangetreten sind, dankte Bürgermeister Dr. Roland Schröder in einer kurzen Videobotschaft, die auf den Sozialen Medien veröffentlicht wurde.

Auch in den kommenden Tagen wird das Hochwasser Menden beschäftigen. So wurden z.B. durch die Abteilung Straßenbau zahlreiche Brücken im Stadtgebiet auf Schäden überprüft – bislang ohne größere Schäden feststellen zu können. Auch müssen nach wie vor viele Straßen gereinigt werden. Die meisten konnten im Tagesverlauf wieder freigegeben werden. Aktuell ist lediglich ein Fuß- und Radweg im Bereich Abtissenkamp gesperrt.

Der Immobilienservice Menden ISM hat unterdessen damit begonnen, die Schäden an städtischen Gebäuden zu erfassen. Zwölf stadteigene Gebäude wurden von dem Hochwasser teils schwer beschädigt. Am stärksten betroffen sind das Areal Schmelzwerk, die Volkshochschule mit Sporthalle und die Musikschule und das Gymnasium an der Hönne inklusive Sporthalle und Neubau. Der Neubau am Gymnasium kann jedoch weitergehen. Die genauen Schäden an allen betroffenen Gebäuden werden in den kommenden Tagen ermittelt und beziffert.

Aber auch zahlreiche Wohnhäuser in Menden sind vom Hochwasser beschädigt, teilweise sind nach wie vor Keller voller Wasser.

 

Gasaustritt sorgt für umfangreichen Feuerwehreinsatz

In einem Betrieb im Mendener Gewerbegebiet Horlecke kam es in der Nacht zu Montag zu einem Austritt von CO2, der zu einem größeren Feuerwehreinsatz führte. Anwohner hatten gegen 22.30 Uhr einen Knall gehört und ausströmendes Gas wahrgenommen. Daraufhin verständigten sie die Feuerwehr, die zunächst mit dem Rüstzug der Feuer- und Rettungswache ausrückte. Kurz nach Eintreffen bestätigte sich die Meldung: Aus einem Silotank wurde durch ein Sicherheitsventil CO2 abgeblasen, Messungen ergaben eine erhöhte Gaskonzentration auf dem Betriebsgelände. Daraufhin wurde der Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr ebenfalls in die Horlecke alarmiert.

CO2 ist nicht brennbar, verdrängt aber den Sauerstoff und ist in hoher Konzentration giftig. Daher wurden vorsichtshalber zwei angrenzende Wohnhäuser evakuiert, zudem warnten die Einsatzkräfte die benachbarten Anwohner, Fenster und Türen zu schließen und sich nicht in Kellerräumen aufzuhalten. Über Lüftungsgeräte wurde das CO2 zusätzlich verflüchtigt, sodass keine weitere Gefahr für die Bevölkerung bestand. Weitere Maßnahmen mussten durch die Feuerwehr nicht vorgenommen werden, die meisten Einsatzkräfte konnten gegen 01 Uhr in der Früh wieder einrücken. Eine Sicherheitswache der Feuerwehr blieb noch bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und kontrollierte regelmäßig die Gaskonzentration in der Umgebung.

Insgesamt waren rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz, die Horlecke war für mehrere Stunden gesperrt. Gegen 4 Uhr konnten auch die letzten Fahrzeuge der Feuerwehr ihren Einsatz beenden.

Einsatzreicher Vormittag für die Feuerwehr Menden

Von Freitagmorgen bis zum Mittag mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden bereits zu fünf Einsätzen ausrücken:

Um kurz vor acht Uhr rückten die Löschzüge Wache und Mitte zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Industriegebiet „Horlecke“ aus. Die Anlage hatte ohne erkennbaren Grund ausgelöst – kein Einsatz für die Feuerwehr.

Nur eine Stunde später rückte der Löschzug der Wache erneut aus, in Lendringsen musste eine verschlossene Wohnungstür für den Rettungsdienst geöffnet werden.

12:49 Uhr erneut ertönte der Alarmgong im Gebäude der Feuer- und Rettungswache am Ziegelbrand: In einem Gebäude am Tulpenweg wurde Gasgeruch gemeldet. Die Meldung bestätigte sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte, daher räumten sie umgehend das Mehrfamilienhaus. Zusammen mit den ebenfalls alarmierten Stadtwerken konnte eine erhöhte Gaskonzentration im Keller gemessen werden, die Räumlichkeiten wurden belüftet. Da sich im Gebäude selbst kein Gasanschluss befand, war vermutlich eine defekte Gaskartusche die Ursache.

Noch während des Einsatzes am Tulpenweg kam es auf der Walramstraße zu einem Zusammenstoß zweier PKW, in dessen Folge Betriebsmittel ausliefen. Der Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher und streute die Betriebsstoffe ab. Für die Dauer des Einsatzes musste die Straße komplett gesperrt werden.

Für den Löschzug Wache ging es vom Tulpenweg direkt weiter nach Lendringsen. Hier hatte sich der Bewohner eines Hauses ausgesperrt, da sich Essen auf dem eingeschalteten Herd befand war Eile geboten. Mit einem Türfallengleiter konnte die Tür durch die Feuerwehr gewaltfrei und rechtzeitig geöffnet werden – kein Feuer, nur etwas dunkle Speise.

Angebranntes Essen auf dem Herd, Brandmeldeanlage und Person in der Ruhr

Am Mittwoch rückten Haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden zu mehreren Einsätzen aus:

Am Mittag rückte die Feuerwehr zur Straße „Dreimorgen“ im Ortsteil Platte-Heide aus, laut ersten Meldungen sollte es sich um einen Küchenbrand in einem Mehrfamilienhaus handeln. Schnell stand fest, dass Essen auf dem Herd angebrannt war. Die Einsatzkräfte entfernten den Topf aus der Wohnung und lüfteten die Räumlichkeiten.
Ein Bewohner zog sich bei eigenen Löschversuchen Verbrennungen am Unterarm zu und wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.
Im Einsatz befanden sich die Löschzüge Wache und Mitte.

Während dieser Einsatz lief löste die Brandmeldeanlage der Wasserwerke in Halingen aus. Die Löschgruppen Halingen und Bösperde gaben nach kurzer Erkundung Entwarnung: Handwerksarbeiten führten zur Auslösung der Anlage – kein Feuer.

Am späten Abend erfolgte erneut eine Alarmierung für die Einheiten Wache, Bösperde und Mitte sowie den Rettungsdienst. Im Bereich der Ruhrbrücke zwischen Menden und Fröndenberg sollte sich eine hilflose Person im Wasser befinden.
Beim Eintreffen an der Einsatzstellen trafen die Kräfte der Feuerwehr auf Streifenwagenbesatzungen der Polizei, diese hatten den Beschuldigten einer Straftat verfolgt, durch einen Sprung ins Wasser wollte er wohl der Verhaftung entgehen.
Wie sich kurze Zeit später herausstellte, war die Person wieder selbstständig aus dem Wasser gekommen, ein Trupp der Feuerwehr konnte den durchnässten Mann festsetzen und der Polizei übergeben.
Der Hubschrauber der Polizei, die ebenfalls alarmierten Strömungsretter der Feuerwehr Balve, das THW Balve sowie die meisten Kräfte der Feuerwehr Menden konnten die Einsatzstelle nach kurzer Zeit wieder verlassen.
Pressemitteilung der Polizei: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65850/4607997

Für die hauptamtliche Wache ging es nahtlos weiter: In Schwitten war ein Baum auf ein Haus sowie eine Stromleitung gefallen. Zusammen mit den hinzugerufenen Stadtwerken konnte die Gefahrenstelle beseitigt werden.