Mit gleich mehreren anspruchsvollen Unglückslagen wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden am Samstag konfrontiert. Denn über mehrere Monate hatte ein Vorbereitungsteam aus den verschiedenen Einheiten Übungen organisiert, die im Rahmen einer großen, stadtweiten Übung abgearbeitet werden mussten.
Pünktlich um 13.00 Uhr wurden die ersten Einheiten in den Bereitsstellungsraum am Dieselweg alarmiert, gegen 13:45 Uhr waren alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden und des DRK Menden und Hemer vor Ort eingetroffen, sodass kurz darauf die erste von insgesamt neun Übungen starten konnte.
In einem Betrieb hatte, so die angenommene Lage, ein Gabelstapler einen IBC-Container mit Salpetersäure „angestochen“, wobei sich zwei Personen verletzten und gerettet werden mussten. Direkt die erste Übung verlangte den eingesetzten Einheiten daher einiges ab: „Es mussten nicht nur die Personen gerettet, sondern auch die auslaufende Säure aufgefangen werden“, erläutert Feuerwehrsprecher Stefan Deitel das Szenario. „Zudem galt es, das Leck zu schließen und zusätzlich die entstandenen nitrosen Gase niederzuschlagen.“
Nach dieser ersten Großübung folgten zahlreiche weitere, von Verkehrsunfällen mit einem oder zwei PKW’s und mehreren Verletzten über einen Betriebsunfall an einer Presse mit einer reanimationspflichtigen Person bis hin zu kleineren Bränden, Türöffnungen und einem durch einen Heimrauchmelder ausgelösten Fehlalarm. Alle Einsätze wurden von den Einsatzkräften souverän abgearbeitet.
Zum Abschluss gab es dann noch für alle Einsatzkräfte einen angenommenen Industriebrand in einer Werkshalle an der Balver Straße. Mehrere verletzte und vermisste Personen mussten durch die vorgehenden Trupps gefunden und gerettet werden. Neben der Menschenrettung galt es natürlich, schnellstmöglich den Brand zu bekämpfen sowie eine Riegelstellung zu den benachbarten Gebäuden aufzubauen, damit das Feuer sich nicht noch auf andere Gebäudeteile ausdehnen konnte. „Zeitweise waren bis zu sechs Trupps gleichzeitig in der Halle damit beschäftigt, die vermissten Personen zu suchen“, erläutert Anna Lena Baukrowitz von der Pressestelle der Feuerwehr. „Bei der abschließenden Nachbesprechung der Übung konnte festgestellt werden, dass wir trotz einiger kleinerer Fehler, die direkt angesprochen wurden, eine schlagkräftige Feuerwehr haben.“
Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass es ein sehr anstrengender aber auch lehrreicher Tag war, der gezeigt hat, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehr Menden mit allen Einheiten gut funktioniert. Bedanken möchte sich das Leitungsteam der Feuerwehr Menden besonders bei den Firmen HJS und MPG, die ihre Firmengelände als Bereitstellungsraum und Übungsobjekt zur Verfügung gestellt haben. Besonderer Dank gilt ebenso dem DRK Menden & Hemer für die gute Zusammenarbeit, dem Jugend-Rot-Kreuz MK, die mit ihrer Unfalldarstellungsgruppe sehr realistische Verletzte gespielt und damit die Übungen ein großes Stück lehrreicher gemacht haben, sowie dem Team des DRK Plettenberg, das mit einer Drohne tolle Luftbilder der Übungsszenarien zur Verfügung stellen konnte.