Industrieofen sorgt für Einsatz der Feuerwehr

Am späten Mittwochabend löste am Bösperder Weg die Brandmeldeanlage eines Betriebes aus. Der Löschzug der hauptamtlichen Wache rückte aus und erkundete vor Ort die Lage. In dem Betrieb hatte sich ein Industrieofen ungewöhnlich stark erhitzt und sorgte für eine Rauchentwicklung. Umgehend wurde das Alarmstichwort erhöht und somit weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr nachalarmiert.
Da die Temperatur im Ofen immer weiter anstieg, wurde dieser mittels Hauptschalter stromlos geschaltet. Schließlich konnten zwei Trupps unter Atemschutz, mit Strahlrohr und Pulverlöscher im Anschlag, den Ofen öffnen. Glücklicherweise hatte sich das Ofengut nicht entzündet, sodass es gefahrlos mit einem Gabelstabler entladen und ins Freie gebracht werden konnte. Hier wurden die rund 200 Grad heißen Metallstücke mit Wasser abgekühlt.
Nach rund zwei Stunden konnten die Einsatzkräfte der Löschgruppen Schwitten und Bösperde sowie die hauptamtlichen Kräfte wieder einrücken.

Stadtalarmübung

Mit gleich mehreren anspruchsvollen Unglückslagen wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden am Samstag konfrontiert. Denn über mehrere Monate hatte ein Vorbereitungsteam aus den verschiedenen Einheiten Übungen organisiert, die im Rahmen einer großen, stadtweiten Übung abgearbeitet werden mussten.

Pünktlich um 13.00 Uhr wurden die ersten Einheiten in den Bereitsstellungsraum am Dieselweg alarmiert, gegen 13:45 Uhr waren alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden und des DRK Menden und Hemer vor Ort eingetroffen, sodass kurz darauf die erste von insgesamt neun Übungen starten konnte. 

In einem Betrieb hatte, so die angenommene Lage, ein Gabelstapler einen IBC-Container mit Salpetersäure „angestochen“, wobei sich zwei Personen verletzten und gerettet werden mussten. Direkt die erste Übung verlangte den eingesetzten Einheiten daher einiges ab: „Es mussten nicht nur die Personen gerettet, sondern auch die auslaufende Säure aufgefangen werden“, erläutert Feuerwehrsprecher Stefan Deitel das Szenario. „Zudem galt es, das Leck zu schließen und zusätzlich die entstandenen nitrosen Gase niederzuschlagen.“

Nach dieser ersten Großübung folgten zahlreiche weitere, von Verkehrsunfällen mit einem oder zwei PKW’s und mehreren Verletzten über einen Betriebsunfall an einer Presse mit einer reanimationspflichtigen Person bis hin zu kleineren Bränden, Türöffnungen und einem durch einen Heimrauchmelder ausgelösten Fehlalarm. Alle Einsätze wurden von den Einsatzkräften souverän abgearbeitet.

Zum Abschluss gab es dann noch für alle Einsatzkräfte einen angenommenen Industriebrand in einer Werkshalle an der Balver Straße. Mehrere verletzte und vermisste Personen mussten durch die vorgehenden Trupps gefunden und gerettet werden. Neben der Menschenrettung galt es natürlich, schnellstmöglich den Brand zu bekämpfen sowie eine Riegelstellung zu den benachbarten Gebäuden aufzubauen, damit das Feuer sich nicht noch auf andere Gebäudeteile ausdehnen konnte. „Zeitweise waren bis zu sechs Trupps gleichzeitig in der Halle damit beschäftigt, die vermissten Personen zu suchen“, erläutert Anna Lena Baukrowitz von der Pressestelle der Feuerwehr. „Bei der abschließenden Nachbesprechung der Übung konnte festgestellt werden, dass wir trotz einiger kleinerer Fehler, die direkt angesprochen wurden, eine schlagkräftige Feuerwehr haben.“

Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass es ein sehr anstrengender aber auch lehrreicher Tag war, der gezeigt hat, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehr Menden mit allen Einheiten gut funktioniert. Bedanken möchte sich das Leitungsteam der Feuerwehr Menden besonders bei den Firmen HJS und MPG, die ihre Firmengelände als Bereitstellungsraum und Übungsobjekt zur Verfügung gestellt haben. Besonderer Dank gilt ebenso dem DRK Menden & Hemer für die gute Zusammenarbeit, dem Jugend-Rot-Kreuz MK, die mit ihrer Unfalldarstellungsgruppe sehr realistische Verletzte gespielt und damit die Übungen ein großes Stück lehrreicher gemacht haben, sowie dem Team des DRK Plettenberg, das mit einer Drohne tolle Luftbilder der Übungsszenarien zur Verfügung stellen konnte.

Erfolgreiche Teilnahme am Hemeraner Firefighter Treppenlauf

Auch in diesem Jahr starteten wieder einige Teams der Feuerwehr Menden beim Hemeraner Firefighter Treppenlauf.
In vollständiger persönlicher Schutzausrüstung und mit angeschlossenem Atemschutzgerät mussten die 466 Treppenstufen bis auf den Jübergturm bezwungen werden. Die zwölf Mendener meisterten diese Aufgabe mit Bravur.
Dabei konnten sich Marco Rocholl (Feuerwehr Menden) und Jan Schwartpaul (Feuerwehr Balve) in diesem Jahr den ersten Platz sichern. Nach bereits 4:43 Minuten überquerten die Beiden die Ziellinie. Dicht verfolgt wurden sie dabei allerdings von Axel Stücken (Feuerwehr Menden) und Manuel Herrmanns (Feuerwehr Balve), die den zweiten Platz belegten mit 4:45 Minuten.

 

 

 

Vorabinformation Stadtalarmübung

Am Samstag, den 12. Oktober 2019 plant die Feuerwehr Menden eine Alarmübung bei der alle örtlichen Feuerwehr-Einheiten beteiligt sind.

Ziel und Zweck dieser Übung ist das gemeinsame Einsatz-Training und die Koordination aller Löschzüge bei bestimmten Gefahrenlagen. Dafür wird in der Mittagszeit eine Alarmierung aller Einheiten mittels Funkmeldeempfänger und Sirene stattfinden. Danach ist besonders im Bereich der Horlecke bis ca. 18.00 Uhr mit einem erhöhten Aufkommen von Feuerwehrfahrzeugen zu rechnen.

Während dieses Zeitraums ist der Schutz der Bevölkerung natürlich sichergestellt. „Wir können zu jeder Zeit Fahrzeuge und Mannschaft zu einem Realeinsatz schicken“, so Feuerwehrsprecher Stefan Deitel.

Brennende Strohmiete

Eine brennende Strohmiete beschäftigte am Donnerstagabend die Löschgruppen Lendringsen und die hauptamtliche Wache. Auf einem Feld an der Neuwerkstraße war das aufgehäufte Stroh in Brand geraten, die Einsatzkräfte setzten zunächst mehrere Löschrohre ein, um die Flammen abzulöschen. Später zog ein Landwirt mit seinem Traktor das Stroh auseinander, damit die Feuerwehrleute auch die tieferliegenden Glutnester bekämpfen konnten. Erst nach drei Stunden konnten die letzten Einsatzkräfte wieder einrücken.