Feuerwehr Menden stellt Ausrüstung für Kameraden in der Ukraine

Die Not ist groß in der vom Krieg erschütterten Ukraine – und das nicht nur in der Zivilbevölkerung, sondern auch bei den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die Feuerwehr Menden stellte daher in den letzten Tagen Sachspenden in Form von dringend benötigter Ausrüstung zusammen. Am Dienstagabend brachten dann zwei Kameraden der Löschgruppen Bösperde insgesamt 5 Paletten in ein zentrales Logistiklager im Kreis Wesel. Bereits am Mittwoch wurde diese Ausrüstung weiter verladen, an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren und dort an die zuständigen Behörden übergeben. Des Zentrallager und die Logistik wurden durch die Organisation „I.S.A.R Germany“ (International Search and Rescue) übernommen. Die weltweit tätige deutsche Hilfsorganisation hat Leute vor Ort, welche im ständigen Kontakt zu den ukrainischen Behörden stehen und so den Bedarf mitgeteilt bekommen. Die Feuerwehr Menden stellte unter anderem zwanzig voll einsatzbereite Atemschutzgeräte, Feuerlöscharmaturen, Krankentragen, Rettungsdienstkoffer sowie Rettungsdienst- und Feuerwehrbekleidung zur Verfügung. Dies wurde möglich, da die Ausstattung für die Mendener Einsatzkräfte aktuell neu beschafft wird.

Bereits Anfang März unterstützten 35 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und des Löschzuges Menden-Mitte bei der vom Jugendamts-Elternbeirat (JAEB) organisierten Ukraine-Hilfesammlung an der Sudetenstraße. Dort wurden sechs Zelte des Fördervereins der Jugendfeuerwehr aufgebaut und mit verschiedenem Material bestückt, vor allem unterstützten die Einsatzkräfte aber auch organisatorisch und logistisch bei der Spendenannahme und Sortierung.

Brand auf einem Dachboden

Ein brennendes Gerät im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses im Lahrfeld sorgte am frühen Sonntagmittag für einen größeren Einsatz der Feuerwehr Menden. Da sich noch Personen im Gebäude aufhielten, alarmierte die Kreisleitstelle in Lüdenscheid aufgrund des Notrufes neben dem Löschzug der Feuer- und Rettungswache auch den Löschzug Mitte über Meldeempfänger und Sirenen.

Vor Ort bestätigte sich die Meldung, im Dachgeschoss brannte ein Haushaltsgerät. Zwei Personen wurden verletzt und von Rettungsdienst und Notarzt versorgt. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, die rund 40 Einsatzkräfte rückten nach knapp einer Stunde wieder ein.

 

Gasaustritt sorgt für umfangreichen Feuerwehreinsatz

In einem Betrieb im Mendener Gewerbegebiet Horlecke kam es in der Nacht zu Montag zu einem Austritt von CO2, der zu einem größeren Feuerwehreinsatz führte. Anwohner hatten gegen 22.30 Uhr einen Knall gehört und ausströmendes Gas wahrgenommen. Daraufhin verständigten sie die Feuerwehr, die zunächst mit dem Rüstzug der Feuer- und Rettungswache ausrückte. Kurz nach Eintreffen bestätigte sich die Meldung: Aus einem Silotank wurde durch ein Sicherheitsventil CO2 abgeblasen, Messungen ergaben eine erhöhte Gaskonzentration auf dem Betriebsgelände. Daraufhin wurde der Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr ebenfalls in die Horlecke alarmiert.

CO2 ist nicht brennbar, verdrängt aber den Sauerstoff und ist in hoher Konzentration giftig. Daher wurden vorsichtshalber zwei angrenzende Wohnhäuser evakuiert, zudem warnten die Einsatzkräfte die benachbarten Anwohner, Fenster und Türen zu schließen und sich nicht in Kellerräumen aufzuhalten. Über Lüftungsgeräte wurde das CO2 zusätzlich verflüchtigt, sodass keine weitere Gefahr für die Bevölkerung bestand. Weitere Maßnahmen mussten durch die Feuerwehr nicht vorgenommen werden, die meisten Einsatzkräfte konnten gegen 01 Uhr in der Früh wieder einrücken. Eine Sicherheitswache der Feuerwehr blieb noch bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und kontrollierte regelmäßig die Gaskonzentration in der Umgebung.

Insgesamt waren rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz, die Horlecke war für mehrere Stunden gesperrt. Gegen 4 Uhr konnten auch die letzten Fahrzeuge der Feuerwehr ihren Einsatz beenden.

Exotischer Tierfund nahe der Innenstadt

Das Einsatzstichwort für das HLF der Feuerwache hieß am vergangenen Freitag „Tier in Notlage“.
Ein Bewohner der Wilhelmstraße entdeckte eine Schlange in seinem Hinterhof und rief umgehend die Feuerwehr.

Vor Ort erkundigten sich die Einsatzkräfte zunächst telefonisch bei einem Experten. Dieser konnte schnell Entwarnung geben. Es handelte sich bei dieser Schlange um eine ungiftige Kornnatter. Da die Kornnatter aber für gewöhnlich aus Nordamerika kommt und sich bei Temperaturen um die 20 Grad wohlfühlt, entschieden sich die Einsatzkräfte dazu, das Tier zu fangen. Ein besonderer Dank geht in diesem Zuge an die Tierhilfe Menden, die das Tier in ihre Obhut aufgenommen hat.

 

Zugdienst unter Corona Bedingungen

Am vergangenen Samstag fand für die Rund 60 Kameraden des Löschzuges Süd, welcher aus den Löschgruppen Lendringsen und Oesbern besteht, der erste praktische Übungsdienst unter Anwendung eines ausgearbeiteten Hygienekonzeptes statt. Das Konzept sieht unter anderem den Dienstbetrieb in Kleingruppen, das Tragen von FFP2 Masken, einhalten von Sicherheitsabständen, sowie das vorherige Durchführen von Schnelltests vor. 

Zuvor konnte der Dienstbetrieb nur über eine Onlineplattform in Form von Präsentationen oder Livestreams durchgeführt werden. Um festzustellen, ob die erlernten Fertigkeiten des Feuerwehrhandwerkes noch beherrscht werden, wurden in kurzer Zeit jeweils drei kleine Einsatzszenarien abgearbeitet. Bei der ersten Übung handelte es sich um einen Brand einer Gartenhütte, bei welcher simuliert wurde, dass ein vermeintlich erloschener Kohlegrill bereits wieder zurück geräumt wurde und sich dann zu einem Schwelbrand entwickelt hat. Bei der zweiten Übung wurde der Fokus auf die Menschenrettung über Tragbare Leitern von einem Balkon geübt. In der dritten und letzten Übung musste eine besonders schonende technische Rettung einer eingeklemmten Person zwischen zwei  Bäumen durchgeführt werden. 

Das Fazit der Kameraden und Zugführung war durchgehend positiv, auch wenn die vorherige Planung aufgrund der Corona Situation besonders umfangreich war und das übliche anschließende Beisammensein am Feuerwehrgerätehaus ausbleiben musste.