Historie – Löschgruppe Oesbern
Eine Feuerwehr gab es in Oesbern schon im Jahr 1847. Sie wurde in einer Gemeindeversammlung des Ortsteils Halingen erwähnt. Darin ging es um die Anschaffung einer Amtsspritze für die Gemeinden Schwitten, Wimbern, Oesbern und Böingsen. (Leider gibt es dazu keine weiteren Unterlagen oder Fotos).
Am 10. November 1933 fand eine Besprechung der Gemeinden Oesbern und Wimbern statt, zwecks Gründung eines Halblöschzuges. Am 2.August 1934 wurde dann schließlich eine Freiwillige Feuerwehr gegründet.
In dieser Versammlung wurden die Kameraden erstmalig durch den damaligen Wehrführer über die Pflichten eines Feuerwehrmannes aufgeklärt. Die Dienste wurden 14-tägig abgehalten, doch es konnte durch die Folgen des Krieges und das hohe Alter der Kameraden keine gute Dienstbeteiligung erreicht werden. 1934 wurde die Feuerwehr erstmals zu einem Großbrand gerufen, bei dem die Scheune des Beringhofes bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Auf Bestreben der Verwaltung und der Gemeinden erfolgte am 3. Dezember 1949 die Trennung des Halblöschzuges. Dabei betrug die Personalstärke 18 Kameraden, die im Jahre 1951 ihr Können bei einem Waldbrand beweisen mussten.Nach der Verabschiedung des Neugliederungsgesetzes für das Sauerland vom 27.09.1974 durch den Landtag, wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Oesbern , wie alle anderen Gemeinden des Amtes Menden, zu einer neuen Stadt Menden zusammengeschlossen. Das bedeutete, dass aus dem Löschzug eine
Löschgruppe wurde, die zusammen mit 3 Gruppen aus Lendringsen den Löschzug
Menden-Süd bildeten, der noch heute so aktiv ist.
1934
Am 2.August wurde in den Gemeinden Oesbern und Wimbern eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Aus Kostengründen bildeten beide Gemeinden zusammen einen Halblöschzug.
1941
Im April bekam der Löschzug einen Anhänger, der entsprechend für den Feuerwehrdienst in Eigenleistung umgebaut wurde. Die Beladung war: Ein TS 8 eine 2 Zylinder-Zweitakt DKW-Pumpe, die aus Wehrmachtsbeständen stammte. Außerdem war noch diverses Schlauchmaterial vorhanden.
1949
Der Halblöschzug (Oesbern und Wimbern) wurde auf Bestreben der Verwaltung und Gemeinden getrennt. Ab dem 3.12.1949 war es dann nur noch der Löschzug Oesbern.
1951
Der erste dokumentierte Einsatz war ein Waldbrand in Wimbern, bei dem man sich die
Oesberner zur Hilfe holte.
1952
Mit einem umgebauten Anhänger fuhren die damaligen Landwirte mit dem Trecker zu Übungen und Einsätzen. Die Beladung war eine Motorspritze TS 8, 200 m B-Schauch und 250 m C-Schlauch.
1953
Der Löschzug Oesbern bekam ein neues (gebrauchtes) Fahrzeug. Hierbei handelte es sich um einen grau-grünen Adler-Favorit aus den Jahre 1930 und war einst ein Taxifahrzeug. Es hatte 4 Zylinder, einen Hubraum von 1930ccm und 35 PS. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 75 km/h und diente ausschließlich zur Personenbeförderung.
1954
Im Mai wurde der Brandmeister an das Telefonnetz angeschlossen. Es wurde bekannt gegeben, dass Feuerhilfe nur über ihn anzufordern sei. Die Alarmierung wurde am 4.11.
gegen 20 Uhr mit einem Probealarm durch den Hauptbrandmeister auf Veranlassung
des Amtsdirektors überprüft.
1956
Der Forderung nach einem Gerätehaus wurde Nachdruck verliehen.
1958
Im September konnte dann ein zünftiges Richtfest gefeiert werden.
1959
Die Einweihung fand im Juni statt, bei der der Amtsdirektor den Schlüssel an den Oesberner Bürgermeister übergab.
1960
Es wurden in Oesbern 3 Sirenen installiert und es wurde eine neue Tragkraftspritze angeschafft. Da der Adler-Favorit aufgrund fehlender Einsatzfähigkeit verschrottet wurde, war der LZ Oesbern wieder auf den Trecker mit Spritzenanhänger angewiesen.
1961
Im Januar konnte dann endlich ein neues Fahrzeug, ein Ford Transit FK 1250 als
TSF-T angeschafft werden.
1962
Dank des Einsatzes der Oesberner Schulkinder und der Männer des Löschzuges Oesbern konnte zwischen dem Gerätehaus und der Schule ein Löschteich errichtet werden.
1964
In diesem Jahr wurde in Oesbern die zentrale Wasserleitung gelegt und damit gab es dann auch ein Hydrantennetz.
1971
Am Buß- und Bettag trat der LZ Oesbern das erste Mal zum Schnadegang an. Dabei werden die Oesberner Grenzen abgegangen. Da die Strecke ziemlich lang ist, teilte man sie in 4 Etappen, so dass man alle 4 Jahre dieselbe Strecke geht. Die Tradition hält bis heute an.
1974
25 jähriges Jubiläum des LZ Oesbern. 3 Wochen später, nach der kommunalen
Neuordnung, wurde der Löschzug Oesbern in eine Löschgruppe umgewandelt und
bildet seither mit Lendringsen zusammen den Löschzug Menden- Süd.
1975
Da der Feuerwehrwagen sehr stark durchgerostet ist, wurde er vom TÜV aus dem Verkehr gezogen.
Somit hatten die 23 Kameraden dem „Roten Hahn“ wieder nichts entgegenzusetzen.
1976
Umbau und Renovierung des Gerätehauses. Damit genügend Platz für das neue LF 8 vorhanden war, welches an Silvester von der Fa. Schlingmann abgeholt wurde.
1988
Die Oesberner Kameraden krempeln sich wieder mal die Ärmel hoch. Der Anstrich des Gerätehauses steht an. Außerdem wird ein neuer Parkplatz angelegt, die Außenanlagen neu gestaltet und eine Statue des hl. Florians errichtet, die am Tag der offenen Tür eingeweiht wird.
1989
Die LG Oesbern erhält die ersten 5 Meldeempfänger.
1990
Endlich ist es soweit. Die Baugenehmigung für den Anbau des Gerätehauses ist erteilt. Sofort wird in Eigenleistung mit dem bauen begonnen, so dass noch im selben Jahr ein zünftiges Richtfest gefeiert werden kann.
1993
Nach vielen Stunden Arbeit kann am 15. Mai das Gerätehaus und die Hausmeisterwohnung, die ebenfalls mit angebaut wurde, eingeweiht werden.
1997
Dieses Jahr wurde wieder das Jahr des Fahrzeuges. Nach mehreren Reparaturen am LF 8 entschloß man sich, das LF 8 schwer von den Löschgruppen Bösperde zu übernehmen, da die Mittel für ein neues Fahrzeug nicht zur Verfügung standen.
1999
50 Jahre Feuerwehr Oesbern! Dieses Ereignis wurde gebührend gefeiert. Am ersten Tag wurde eine Feierstunde abgehalten, wobei die Feuerwehr von den Oesberner Vereinen tatkräftig unterstützt wurde. Am zweiten Tag wurde mit einem historischem Festzug begonnen, bei dem zahlreiche Fahrzeuge und Fußgruppen teil nahmen. Anschließend begann der Tag der offenen Tür, der ebenfalls gut besucht war. Die Moral von der Geschicht, 2 Jahre vorbereiten lohnte sich.
2001
Ein Vorführwagen der Fa. Schlingmann wurde besichtigt und bestellt. Dabei handelt es sich um ein MLF 10/8.
2002
Da das bestellte MLF, welches noch in diesem Jahr ausgeliefert werden soll, nur eine Staffelbesatzung hat, bekam die LG Oesbern den 17 Jahre alten ELW aus Lendringsen, der hier als MTF eingesetzt wurde.