Historie – Löschgruppe Schwitten

Geschichte 1926 bis 1945
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    Spritzenhaus von 1854 – 1954

    1926 Am 14. Januar 1926 gab der Ortsvorsteher der Gemeinde Schwitten, Kaspar Ostermann, dem Drängen der Amtsverwaltung Menden nach, in Schwitten eine Feuerwehr zu gründen. Dies war der Aufruf zur Gründungsversammlung in der Gaststätte Stratmann. Ihm folgten 36 interessierte Männer. Schon am 30. Mai wurde die erste Generalversammlung einberufen. Der Vorstand und Führungsstab musste gewählt werden. Das Amt des Branddirektors übernahm der Vorsteher, Brandmeister wurde der Unteroffizier aus dem 1. Weltkrieg, Heinrich Rosenberg, sein Stellvertreter Theodor Stratmann. Den Vorstand vervollständigten Wilhelm Hamer als Schriftführer und der zum Steigerführer gewählte Kassenwart Josef Granseyer. Eine Handdruckpumpe mit Saugschläuchen aus dem Jahre 1854 wurde übernommen. Als Grundausstattung wurden angeschafft: Zwei Handhaspeln für C-Rollschläuche, eine Schlauchkarre mit Haspel für B-Schläuche, ein Gerätewagen zum Transport von Hakenleitern, Einreißhaken, Schaufeln, Hacken, Brechwerkzeug und Ersatzschläuchen, Standrohr, Hydrantenschlüssel. Verteiler für zwei C-Anschlüsse und zwei C-Strahlrohre gehörten auch dazu. Als Gerätehaus diente ein Backsteinschuppen am Schwitterknapp. Er war zugleich Arrestzelle für kurzfristig festgenommene Personen, z.B. Wilddiebe, und eine Weile auch das Leichenhaus. Der Landrat musste die Satzung genehmigen. Gleichzeitig wurde die Eintragung in die Stammrolle des Westfälischen Feuerwehr-Verbandes beantragt. Hier mussten alle Mitglieder namentlich angegeben werden. Zu diesem Zeitpunk ahnte noch niemand, dass diese Satzung noch einmal geändert werden musste. Das Eintrittsalter der zukünftigen Feuerwehrleute durfte nämlich das Alter von vierzig Jahren nicht überschreiten.

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1933 – ältestes Foto der Wehr

  • 1929 Als Vereinlokal wurde die Gaststätte Stratmann auserkoren. Im Jahresbericht der Generalversammlung am 17.12.1929 wurde erwähnt, dass die Wehr im letzten Jahr gleich bei zwei Bränden schnelle und tatkräftige Hilfe leistete: beim Brand der Scheune des Ortsvorstehers Ostermann am 30.03.1928 und beim Brand im November an der Feldscheune des Gutes Lahr. In der gleichen Versammlung wurde des zwischenzeitlich verstorbenen Ortsvorstehers Ostermann gedacht. Das Amt des Branddirektors wurde nicht neu besetzt.
  • 1930 Am 05.11.1930 wurde eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Mit Erstaunen vernahmen die Mitglieder den Antrag des Brandmeisters Heinrich Rosenberg, die Freiwillige Feuerwehr aufzulösen. Als man die Gemeinde dafür gehört hatte, kam es zu einer heftigen Debatte. Hatte man doch im letzten Jahr noch fünf Einsätze gehabt, darunter einen Kellerbrand im Hause Cosack, einen Wohnhausbrand in Brockhausen, einen Brand am Wohnhaus der Familie Tigges im Juni am Schwitterberg und zweimal einen Großbrand beim Bauern Hans in Werringsen. Der Bau des Steigerturms, Übungsgerüst am Pannschoppen, war auch erfolgreich abgeschlossen worden. Trotzdem wurde die Auflösung in einer Abstimmung einstimmig beschlossen.
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    Spielmannszug des Gesellenvereins

    1931 Von einigen Interessierten wurde am 22.02.1931 wieder eine Versammlung einberufen. Das war der Grund für die Neugründung der Feuerwehr. Diese Feuerwehr sollte den Namen „Schwitten-Werringsen“ tragen. Nach den Vorstandswahlen war alles beim Alten geblieben. Nur eine Neuerung fiel auf die Namen Plümper, Aufenberg, Püttschneider und Hempelmann erschienen erstmals.

  • 1932 Schwitten, 29.02.1932: Die für den heutigen Tag einberufene Generalversammlung wurde in der Gaststätte Stratmann abgehalten. Man konnte in diesem Jahr bei zwei Bränden schnelle Hilfe leisten. Es brannte am 28.01.1932 die Strohscheune von Bauer Heinrich Düser und am 23.08.1932 das Wohnhaus von Theodor Topp am Schwitterberg. Bei den Vorstandswahlen gabes einige Änderungen: Heinrich Rosenberg trat von seinem Amt als Wehrführer und Brandmeister zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Fritz Cosack gewählt. Unter dem Punkt Verschiedenes wird aufgeführt: „Es wird

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    14.06.1941 – Bombentrichter

    den Gruppenführern ans Herz gelegt, in Zukunft mehr auf Ordnung zu achten. Auch das Trommlerkorps sollte sich mehr an den Übungen beteiligen und mehr auf Disziplin achten“. Außerdem müsste auch mal wieder der Steigerturm gestrichen werden, der 1930 erbaut wurde. Mit einem „Gut Schlauch“ schloss der neue Brandmeister, Fritz Cosack, die Versammlung.

  • 1933 Ein neuer Wind machte sich bemerkbar. Ab sofort wurde jeder einzelne Feuer-wehrmann per Handschlag für drei Jahre zum Dienst verpflichtet, ebenso die Spielleute. Dem Hornisten wurde zur Auflage gemacht, er hätte so lange zu blasen, bis alle Feuerwehrleute erschienen waren. Die beiden Brandmeister, Fritz Cosack und Theodor Stratmann, sowie der Vorgänger Heinrich Rosenberg, wurden beauftragt, den Versuch zu starten, dasTrommlerkorps von Feuerwehr und Gesellenverein zu vereinen. Wie bereits bekannt, ist dieses nach einigen Anfangsschwierigkeiten durch sehr starke Mithilfe von Vereinswirt August Stratmann gelungen. Schwitten, 18. Hornung (Februar) 1934: Am heutigen Tage fand in der Gaststätte Stratmann eine außerordentliche General-versammlung statt. Brandmeister Cosack eröffnet diese und weist einleitend auf die Gründe der Anweisung hin, wonach die Feuerwehr sofort aufzulösen ist. Gleichzeitig gibt er die Richtlinien für die Umformierung bekannt. Fritz Cosack übergibt die Leitung der Versammlung an den zweiten Brandmeister Theodor Stratmann. Punkt 1 der gestellten Bedingungen: Die Mitglieder beschließen „einstimmig“ die Auflösung und Liquidation des Vereins aufgrund des Gesetzes über das Feuerlöschwesen vom 15.12.1933. Als Liquidatoren werden die Feuerwehrmänner Heinrich Friedrich und Heinrich Werm bestimmt. Theodor Stratmann gibt nun die neuen Bestimmungen bekannt. Dann bittet er die Versammlung, die heute in der Gaststätte Knoke in Menden stattfindende Neugründung vollständig zu besuchen. Mit dem „Deutschen Gruß“ endet die Versammlung und alle machen sich auf den Weg nach Menden. Hier stellte man fest, dass die gleiche Prozedur in allen Feuerwehren des

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    17.05.1943 Hochwasser durch Möhnekatastrophe

    Amtes Menden vollzogen worden war. 174 Feuerwehrmänner hatten sich eingefunden. Die Schwittener staunten nicht schlecht, als sie den kommissarisch eingesetzten Beigeordneten des Amtes Menden, Fritz Cosack, als Leiter der Versammlung antrafen. Fritz Cosack bedankte sich bei allen Wehren für die bisher geleistete Arbeit und gab anschließend die neue Satzung bekannt. Jede Feuerwehr stimmte der Gründung einer einheitlichen Freiwilligen Feuerwehr für den Ortspolizeibezirk Amt Menden zu. Nach den neuen Satzungen waren ab dem 11.03.1934 die Wehren keine Vereine mehr, sondern eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Auf Vorschlag von Fritz Cosack wurde dann ein Führerrat gewählt und genehmigt. Erster Wehrführer: Oberbrandmeister Mürmann aus Lendringsen. Zweiter Wehrführer: Heinrich Vorhoff aus Holzen-Bösperde, Schriftführer: Ferdinand Dederich aus Lendringsen, Kassierer: Joseph Düllmann aus Schwitten, Gerätewart: Franz Müller aus Lendringsen (Husar) und alle bisherigen Wehrführer der einzelnen Gemeinden. Im Anschluss hieran wurde von jedem Mitglied folgende Erklärung unterzeichnet: „Ich gelobe im Sinne des nationalsozialistischen Staates meinen Führern Gehorsam und meinen Kameraden ein treuer Kamerad zu sein, meine freiwillig übernommenen Pflichten pünktlich und gewissenhaft zu erfüllen und mich als freiwilliger Feuerwehrmann unter Einsatz meiner ganzen Kraft bereit zu halten. Gott zur Ehr“ dem nächsten zur Wehr.“ Anschließend wurde eine „Gliederung der Wehr“ vorgenommen. Alter und Größe der einzelnen Gemeinden wurden berücksichtigt. Bei der Aufstellung der Löschzüge ergab sich folgende Reihenfolge: 1. Löschzug Lendringsen 2. Löschzug Holzen-Bösperde 3. Löschzug Schwitten 4. Löschzug Halingen 5. Löschzug Neuwalzwerk 6. Löschzug Rheinisch-WestfälischeKalkwerke. Weitere Neugründungen in Oesbem und Sümmern folgten. Wehrführer Mürmaun gab noch bekannt, dass alle Brände im Amt Menden sofort bei ihm gemeldet werden müssten. In besonderer Weise gedachte er auch ,unseres Kanzlers“ und ließ als Dank die Versammlung mit einem dreifachen „Sieg Heil“ ausklingen. An diesem Tag war der Amtsverband Menden ins Leben gerufen worden. Dies war das letzte Protokoll der Ortsfeuerwehr Schwitten. Erst im Jahre 1954 wurde das Protokollbuch weitergeführt. Seit der Gründung der Amtsfeuerwehr gab es im Übungsablauf Veränderungen: der Drill wurde militärischer, die Brandbekämpfung konzentrierte sich nach und nach immer mehr auf eventuelle Einwirkung von außen. Gasmasken wurden angeschafft und die Bekämpfung von Brandbomben geübt. In einem Stichwortprotokoll von Theodor Stratmaun und Heinrich Friedrich sind einige Daten und Ereignisse festgehalten: 1. Die politischen Neuerungen von 1933-34 haben auf den ersten Blick für die Feuerwehren nur positive Veränderungen gebracht. Ihr Ansehen war aufpoliert worden. Sie waren der SA gleichgestellt und der Polizei unterstellt. Aber noch ahnte keiner von ihnen, was in einigen Jahren auf sie zukommen sollte. Selbst als der „Luftschutz“ den Feuerwehren aufgebürdet wurde, blieb man arglos. Mit der politischen Entwicklung allerdings war man in Schwitten nicht so recht einverstanden. Einige sahen doch schon dunkle Wolken am politischen Himmel. Die NSDAP hatte ihre Werber losgeschickt. Mit Bauernfängermethoden versuchten sie schamlos die Not der Arbeitslosen auszunutzen. Nach dem Motto: „Wenn du in die SA eintrittst, kannst du morgen früh um 6.00 Uhr bei Rinker oder Schmöle & Co. in Arbeit stehen“. Vierjunge Feuerwehrmänner konnten dem Angebot nicht widerstehen. Wer konnte es ihnen verdenken? Waren sie doch schon einige Jahre arbeitslos. Die Führung gehörte automatisch dazu. Von nun an trugen sie zwei Uniformen. Innerhalb der Feuerwehr ist von größeren Reibereien nichts bekannt, aber mit Außenstehenden hat es doch wohl einige handgreifliche Auseinandersetzungen gegeben. Hatte bis jetzt bei allen örtlichen Veranstaltungen, wie Schützenfest und Heldengedenktag (Volkstrauertag), die Feuerwehrkapelle gespielt, so waren alle erstaunt, als nun die „SA-Kapelle Menden“ aufmarschierte. Was natürlich gar nicht den „Vorstellungen“ der Feuerwehr entsprach. Hier waren Reibereien vorprogrammiert. Nach der Gründung der Amtsfeuerwehr trat Fritz Cosack als erster Brandmeister zurück. Theodor Stratmann wurde 1935 sein Nachfolger, er führte die Wehr bis 1938. Heinrich Werm übernahm das Amt in der wohl für uns alle schwierigsten Zeit dieses Jahrhunderts, bis 1945 die Alliierten ihn kommissarisch als Bürgermeister einsetzten. Anton Drolshagen war Wehrführer bis 1948. Dann war die Bürgermeisterzeit für Heinrich Werm zu Ende. Er wurde direkt wieder als Wehrführer vorgeschlagen. Im Amtsgebiet hat 1938 Oskar Schweinefleisch die Führung der Amtsfeuerwehr übernommen, nachdem Mürmann Kreisbrandmeister geworden war. 2. Im Sommer 1939 war der letzte Brandeinsatz vor dem Krieg. In Ermangelung einer Sirene wurde mit der Apollonia-Glocke in der alten Kapelle Sturm geläutet. Da dieses am Nachmittag geschah, war es die beste Lösung. Die Männer in den Fabriken und die Bauern auf dem Feld wussten gleich, um was es sich handelte. Die Pferde wurden ausgespannt und im Galopp ging es nach Hause. Heute ging es um einen Kellerbrand im Haus der Familie Grote. Dass es hier bei einem Kellerbrand blieb, lässt auf Disziplin und einen guten Ausbildungsstand der Wehrmänner schließen. Musste doch das Gerät ohne Fahrzeug erst vom Schwitterknapp zur Brandstelle gebracht werden.

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    1951 Schauübung zum 25-jährigen [Bild 1]

    1938 Am 23.11.1938 wurde das „Reichsfeuerlöschgesetz“ erlassen. Die Feuerwehr wurde umbenannt in die „Feuerlöschpolizei“. Von nun an konnten die Feuerwehrmänner auch als Hilfspolizei eingesetzt werden. Dies bedeutete, dass nach Kriegs-ausbruch alle neben ihrer beruflichen Arbeit und anderen Pflichten bei Einbruch der Dunkelheit zu zweit im Dorf und in den Feldern als Landwacht Streife gingen. Hinzu kam die Überwachung des Luftraumes bei Feindeinflügen, um sofort bei eventuellen Bombenabwürfen zur Stelle zu sein.
  • 1941 So geschehen in der Nacht vom 13. auf den 14. Juni 1941. Hier luden englische Bomber ihre Last über Schwitten ab. Warum gerade Schwitten? In der Nacht zuvor hatte Bösperde etwas ähnliches erlebt. Hier waren acht Bomben direkt ins Wohngebiet gefallen und hatten erheblichen Gebäudeschaden verursacht. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Die Navigation der Engländer war zu dieser Zeit noch nicht besonders gut. So recht glauben wollte keiner, dass sie ausgerechnet so „kriegswichtige Ziele“ wie Schwitten und Bösperde in ihrem Angriffsplan hatten. Während in Bösperde alle Bomben in einem Anflug abgeworfen wurden, waren es in Schwitten mehrere. Wie viele
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    1951 Schauübung zum 25-jährigen [Bild 2]

    Flugzeuge beteiligt waren, weiß man nicht. Der Angriff dauerte etwa 1 Stunden. Es fielen Spreng- und Brandbomben. In Schwitten wurden 28 Bombeneinschläge gezählt. Es entstand weder Personen- noch nennenswerter Gebäudeschaden. Die Bombeneinschläge lagen rund um Schwitten. Angefangen bei Hamer an der Vogelrute, unterhalb von Ebel im Schwitterfeld bis hinüber zu den heutigen Firmen Nettelhoff, Amekke und Rosier, vier am sogenannten „Pannschoppen“, heute Sportplatz, der Rest im Wald von Rüggenbusch bis zum Siepen an der Moßburg. Im nördlichen Stadtgebiet, Lahrbach, Körnerstraße, Herderstraße ist man nicht so glimpflich davongekommen. Hier hatten auch einige Stabbrandbomben ihr Ziel erreicht; einige Häuser brannten bis auf die Grundmauern nieder, unter anderem die Häuser von Anton Korte und Ferdinand Griesenbrock auf der Haar. Die Flugzeuge waren noch nicht abgeflogen, als die Feuerwehrmänner schon unterwegs waren, um die Schäden festzustellen und eventuell zu helfen. Ein Blindgänger mit Zeitzünder wurde an der Vogelrute entdeckt, ein weiterer in der Wehrschau in Schulten Kamp; dieser hatte die dreifache Größe. Da keiner wusste, wie die Zeitzünder eingestellt waren, wurden die Anwohner der umliegenden Häuser vorsichtshalber evakuiert. An der Vogelrute war es kein großes Problem. Gegen acht Uhr am darauffolgenden Morgen ging die Bombe, ohne Schaden anzurichten, hoch. Der Blindgänger in der Wehrschau ließ jedoch lange auf sich warten. Der Weg war von der Polizei und der Feuerwehr von beiden Seiten gesperrt worden. Am dritten Tag kam ein Feuerwerker der Polizei Iserlohn und suchte sich einen mutigen Feuerwehrmann, um die Angelegenheit in Augenschein zu nehmen. Der zweite Brandmeister, Franz Hesse, erklärte sich dazu bereit. Auf allen Vieren und mit größter Vorsicht arbeiteten sich die beiden bis zu der Bombe vor. Als sie dort angekommen waren, sahen die entfernt Stehenden mit großem Erstaunen, dass die beiden sich aufrichteten und Entwarnung gaben. Sie hatten keine Sprengbombe, sondern einen Brandbombenbehälter mit sechzig Stabbrandbomben gefunden, der sich glücklicherweise nicht geöffnet hatte. Was wäre geschehen, wenn diese sechzig sich über das Unterdorf verteilt hätten? Im Sellhauser Feld wurden, nach der Ernte, etliche Brandbombenblindgänger gefunden.
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    1951 Schauübung zum 25-jährigen [Bild 3]

    1943 Vor ein unlösbares Problem wurde die Feuerwehr am 17.05.1943 gestellt. Englische Flugzeuge hatten mit Spezialbomben die Möhnetalsperre zerstört. Ungeheure Wassermassen wälzten sich mit rasender Geschwindigkeit westwärts. Im Anfang hörte es sich an, als wären pausenlos Güterzüge mit voller Ladung Richtung Osten unterwegs. Langsam kam aber durch, was wirklich geschehen war. Alles was Beine hatte, machte sich auf den Weg, um eventuell noch helfen zu können. Hier jedoch gab es nichts mehr zu retten. Vom Hof Cosack bis zum Haarstrang waren nur noch rauschende Wassermassen zu sehen. Der Weg zur Ruhr war nicht mehr da, die Dämme vom Obergraben einschließlich der Brücke waren weggespült. Möbel, Autos, Hausdächer, Barackenteile, tote Tiere trieben das Ruhrtal hinunter. Von Zeit zu Zeit auch Menschen, die an irgendwelchem Treibgut Halt gefunden hatten und verzweifelt um Hilfe riefen. Das Entsetzen der Männer wurde erst verständlich, als man das Wehr vom Wasserwerk Fröndenberg gesehen hatte. Wie ein Fels in der Brandung stand es da, die Sperren waren hoch gedreht, womit der Wasserdruck stark herunter gesetzt wurde. Aber alles, was hier angetrieben wurde, rammte die Fundamente. Alle sahen auch die drei Männer, die hilfesuchend von einer Stelle zur anderen gingen. Sie waren es gewesen, die das Wehr hochgedreht hatten und dann den rechtzeitigen Absprung zum rettenden Ufer nicht mehr geschafft hatten. Als Brandmeister Heihrich Werrn am Ort des Geschehens eingetroffen war, begann man zu beraten, wie den Dreien geholfen werden konnte. Er war es dann, der die Idee hatte einen großen Kahn und alles, was es an Seilen gab, heranzuschaffen. Der Kahn lag ein paar hundert Meter flussaufwärts und gehörte dem Wasserwerk. Die Seile mussten vom Gerätehaus geholt werden, einige Pflugleinen der Bauern waren auch dabei. Das Wasser war schon etwas zurückgegangen. Der Kahn wurde oberhalb des Wehres zu Wasser gelassen und mit Hilfe der Seile und Strömung an das Wehr herangebracht. So konnten die drei mit Mühe in den Kahn gerettet und etwas unterhalb des Wehres an Land gebracht werden. Die Feuerwehrleute hatten es wirklich geschafft, die drei Leute zu bergen. Es handelte sich dabei um zwei Fröndenberger Polizisten und einen Mitarbeiter des Elektrizitätswerkes. Erst als am frühen Nachmittag das Wasser weit gefallen war, begriffen die Leute die Tragweite des Geschehens. Die Ernte in den Ruhrauen war zerstört, über die Wiesen hatte sich eine meterdicke Schlammschicht gelegt. Das Kraftwerk, das am Morgen noch bis zum Dach im Wasser gestanden hatte, wurde langsam wieder sichtbar, ebenso die Häuser Ziegenhirt und Feuersänger. Die Bäume der Fröndenberger Straße waren mitsamt der Brücke verschwunden. Eisenbahnschienen und -schwellen hingen frei in der Luft, der Damm war verschwunden. Von der Eisenbahnbrücke standen nur noch die Betonfundamente, die Stahlgeländer der Seitenteile lagen hundert Meter weiter flussabwärts im Ruhrbett. Unterhalb des Hofes Tillmann (Lürbker) war das Wasser durch die Wunne bis Menden geflossen. Teile des Neuwalzwerkes waren überflutet. Beim Bauern Tillmann hatte sich ein Pferd in die Wiesen gerettet, es stand bis zum Bauch im Wasser. Das Pferd hatte sich aber in einem unter dem Wasserspiegel verlaufenden Weidezaun verfangen. Erst als die Feuerwehrleute und noch andere Helfer eine Kette bildeten, konnte das Tier geborgen werden. Da alle Feuerwehren von Stadt und Amt Menden im Einsatz waren, wurde am frühen Morgen das Ufer der Ruhr abgesucht, ob vielleicht in den Büschen oder Bäumen noch Menschen oder Tiere lebend gefunden werden konnten. Zu retten gab es nichts mehr, aber etliche ertrunkene Menschen und Tiere wurden geborgen. In aller Eile hatten die Schwittener die Aula der Sankt-Michael-Schule, die zu der Zeit noch im Rohbau stand, hergerichtet. Pausenlos war die Feuerwehr Menden mit einem älteren Rettungswagen unterwegs, um die Ertrunkenen in die Schule zu bringen, damit sie identifiziert werden konnten. Die Bauern fuhren die Toten mit Pferd und Wagen bis an die Stellen vor, wo sie der Rettungswagen übernehmen konnte, oder brachten sie gleich in die Schule. Mangels Tragbahren hatte man Leitern mit Decken bespannt und als Tragen benutzt. Hier hatten sich Polizei, Luftschutz und Feuerwehr versammelt, um die Toten in Empfang zu nehmen. Die Toten wurden von der Polizei erkennungsdienstlich untersucht, wobei auf jedes Zeichen, Merkmal oder Kleidungsstück geachtet wurde, um eine Identifizierung möglich zu machen. Anschließend wurden sie gesäubert und aufgebahrt. Woher die vielen Särge kamen, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Jeder Sarg bekam einen Erkennungszettel. Hier waren Geschlecht, Größe und geschätztes Alter eingetragen. Dies hatte den Vorteil, wenn Angehörige gesucht wurden, dass nicht jeder Sarg wieder geöffnet werden musste. Wenn eine ältere Person gesucht wurde, brauchte man nicht eine jüngere zu zeigen. Der Ansturm der suchenden Angehörigen setzte schon am Spätnachmittag ein. Sie kamen mit Autos, Bussen, zu Fuß, Pferde-wagen oder zu Pferd. Fotos und Zettel mit besonderen Merkmalen in der Hand. Keiner, der dabei war, wird vergessen, wenn ein Aufschrei ankündigte, dass jemand einen Angehörigen gefunden hatte. Aber auch jene nicht, die sich, leise weinend, zur nächsten Sammelstelle aufmachten. War ein Angehöriger oder Bekannter identifiziert worden, wurde Name und Anschrift auf dem Erkennungszettel vermerkt. Der Luftschutz übernahm dann die Überführung. So ging es einige Tage lang. Gleich am Tage nach der Flutkatastrophe begann das systematische Absuchen der Ruhrauen, keine leichte Aufgabe für die Feuerwehr. Alles war mit einer dicken Schlammschicht bedeckt. Der Ententeich war verschwunden. Er war ebenfalls mit Schlamm vollgelaufen. Unter den schwierigsten Umständen mussten die Ertrunkenen geborgen werden. Manch Schwittener Bürger hatte sich den Feuerwehrmännern angeschlossen, um zu helfen. Die Toten hingen in Bäumen, lagen unter Schutt und Geröll. Es dauerte etwa fünf Tage, bis man die Suche einstellen konnte. Am letzten Tag wurden noch einmal alle zu einem Großeinsatz zusammengerufen. Die Temperatur war sehr in die Höhe gestiegen. Von der Hönnemündung bis zur Ruhrbrücke in Wickede wurde noch einmal alles abgesucht. Aber außer Tierkadavern wurden keine weiteren Leichen mehr gefunden. Insgesamt hatten in der Schule ca. 35 Tote gelegen. Als keine suchenden Angehörigen mehr kamen, wurden die Unbekannten auf dem Friedhof in Menden in einer gemeinsamen Grabstelle beigesetzt. Wahrscheinlich handelte es sich um Zwangsarbeiter verschiedener Nationen, die in einem Barakkenlager unterhalb des Möhnestaudamms untergebracht waren.
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    Alarmübung 1955

    1944 Der Krieg forderte auch von der Feuerwehr seinen Tribut. Immer mehr Männer im wehrfähigen Alter wurden zu den Waffen gerufen. Diese Lücken konnten nur sehr schwer wieder geschlossen werden. Alte und nicht wehrtaugliche Männer wurden zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Daraus ergab sich, dass tagsüber kaum noch eine Brandbekämpfung erfolgreich durchgeführt werden konnte, da bis auf einige Landwirte alle Männer in den verschiedensten Fabriken berufstätig waren. Wenn es zum Ernstfall kam, dauerte es oft mehr als eine Stunde, bis die Männer an der Brandstelle eingetroffen waren. Besonders extrem machte sich dieses im Frühjahr 1944 bemerkbar. Kurz vor Schulbeginn um acht Uhr kam ein Schüler schreiend und gestikulierend auf den Schulhof gelaufen „Bauer Schulten Scheune brennt“. Hauptlehrer Ebel hatte blitzschnell die Situation erfasst. Jetzt zahlten sich die schon jahrelang einmal wöchentlich durchgeführten Luftschutzübungen aus. Der Erste bekam den Auftrag: „Lauf in die Kirche und läute Sturm“. Sekunden später kläppte (kläppen: einseitiges Anschlagen des Klöppels) die Sankt-Apollonia ihre Hilferufe über das Dorf. Danach lief alles wie geübt. Alle bereitstehenden Löscheimer und Kübelspritzen wurden ergriffen und im Laufschritt ging es zum Hof Schulte-Filthaut. Dort hatten sich schon, durch die Glocke und die starke Rauchentwicklung, eine größere Anzahl der Schwittener Bürger mit Eimern eingefunden. Meistens Frauen aus der Nachbarschaft und einige bei den Bauern beschäftigte Kriegsgefangene. Eine in unmittelbarer Nähe gelegene Kuhtränke, die von einem kräftigen Bach aus Rüggen Kamp gespeist wurde, sorgte für genügend Wasser. Mit aller Kraft mühten sich die Frauen, die gefüllten Eimer an das Scheunentor zu schleppen, wo sie von den Männern in Empfang genommen und an das Feuer gebracht wurden. Das änderte sich, als die mit Elan und Emotionen geladenen Schulkinder eintrafen. Sie reihten sich mit den Frauen zu Eimerketten zusammen. Die größeren Jungen wurden in die Scheune geschickt, um mit den bereits anwesenden Männern die immer schneller ankommenden Wassereimer in die Flammen zu kippen. Andere hatten Anweisung, mit den sogenannten Kübelspritzen, die eine Reichweite von bis zu 15 Metern hatten, das Dachgebälk und die Stützpfeiler kalt zu halten. Ein Problem war der starke Rauch. Er reizte Augen und Atemwege bis zur Unerträglichkeit. Glücklicherweise waren so viele Schüler anwesend, dass alle paar Minuten ausgewechselt werden konnte. Später hatte man im hinteren Teil der Scheune auf etwa 2 qm die Dachziegel entfernt, sodass der Rauch jetzt nach oben abziehen konnte. Nach etwa zwei Stunden war das eingetreten, was keiner für möglich gehalten hatte: Das Feuer war unter Kontrolle. Drei Faktoren hatten dies bewirkt: Erstens war im Frühjahr die Scheune zur Hälfte leer, zweitens konnte die nahe gelegene Wasserentnahmestelle in Anspruch genommen werden, und drittens waren die Nachbarn und eine größere Anzahl von Kindern einsatzbereit. Der Strohhaufen war zwar um die Hälfte niedergebrannt, aber die Scheune war unversehrt. Die Feuerwehr verhinderte dann ein erneutes Aufflammen des Feuers. Im Herbst 1944 bestellte die Seniorin, „Großmutter“ Schulte-Filthaut, alle Kinder, die an der Bekämpfung des Brandes teilgenommen hatten, zum Hof und übergab allen einen Korb mit Äpfeln. Damals ein kostbares Geschenk! Zu dieser Zeit hatte man seitens der Regierung neue Maßnahmen verordnet: Alle Jugendlichen vom 14. Lebensjahr bis zum wehrfähigen Alter hatten ab sofort Feuerwehrdienst zu übernehmen. Die Feuerwehr-Hitlerjugend wurde ins Leben gerufen. Sie bekamen besondere Uniformen und hatten mehrmals in der Woche Dienst zu absolvieren. Auch diese Jungen haben mit Begeisterung und Pflichtbewusstsein ihren Dienst getan. In Schwitten waren sie beim Garagenbrand bei Hillebrandt in Sellhausen im Einsatz. Glücklicherweise waren bis Kriegsende keine größeren Brände mehr zu löschen. Aber immer, wenn im Frühjahr die Tiefflieger der Amerikaner mal wieder ein Auto, den Stall und die Toilettenanlage der Schwitterbergschule in Brand geschossen hatten, dann waren es fast nur diese Jugendlichen, die zur Verfügung standen und mit Bravour ihren Dienst taten.

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    Gerätehaus Schwitten

    1945 Mit dem Einrücken der Amerikaner am 18. April 1945 fiel die Feuerwehr in ein schwarzes Loch. Die Uniform durfte vorerst nicht mehr getragen werden. Die Feuerwehr-HJ. war auch in den letzten Wochen noch zur Wehrmacht eingezogen worden und zurück war noch keiner. Die freigelassenen kriegsgefangenen Russen und Polen zogen plündernd und marodierend durch die Dörfer und machten hauptsächlich den Bauern das Leben schwer. Besonders schlimm erlebten dies die einsam gelegenen Höfe und Kotten. So auch der Kotten von Paul Wiethmann in Dahlsen. Die Russen kamen morgens, schlachteten ein tragendes Rind, durchsuchten das Haus nach Brauchbarem und zündeten es an. Die Feuerwehr kam trotz allem in Zivil und hat gelöscht. Mit tatkräftiger Hilfe der Nachbarn konnte viel Inventar und das gesamte Vieh gerettet werden. Mit der Rückkehr der ersten Soldaten beruhigte sich die Lage langsam wieder. Als dann auch noch belgische Soldaten stationiert wurden, hörten die Plünderungen auf. Die Belgier gingen rigoros gegen die Plünderer vor. Aus der Feuerwehr kehrten Fritz Budde und Fritz Mertz vom Kriege nicht zurück. Heinrich Rocholl und Franz Halfmann waren mit schwersten Verwundungen schon vorher zurückgekommen. Beide waren nicht mehr einsatzfähig, wurden aber auf Lebenszeit als aktive Feuerwehrmänner weitergeführt. Am 19. Mai 1945 kam eine Anweisung der Alliierten an die Löschzugführer: Ab sofort müssen weiße Armbinden mit roter Aufschrift FIRE-DEPART angefertigt und an die Feuerwehrleute ausgehändigt werden. Die Uniformen durften wieder getragen werden, allerdings ohne Rangabzeichen und ohne Naziembleme mit alten Hoheitsabzeichen.

Geschichte 1945 bis 1979
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    LF8 Schwitten

    1946 Als am 26. Januar 1946 das Doppelhaus Gantenbrink-Rose an der Hochfuhr den Flammen zum Opfer fiel, war die Feuerwehr wieder voll einsatzfähig, konnte aber das Abbrennen des Hauses nicht verhindern. Das Feuer brach nach Mitternacht aus und wurde erst sehr spät bemerkt. Mit der Alarmierung gab es auch noch Probleme. Der Wind blies mit Sturmstärke aus Südwest. Auch die Hilfe der englischen Soldaten, die mit einem Tankwagen ungerufen zu Hilfe kamen, konnte ein Ausbrennen nicht verhindern.

  • 1948 Beim Brand der Scheune des Bauern Korte-Dentern, im Februar 1948, konnte zum ersten Mal die aus alten Wehrmachtsbeständen zugeteilte Motorpumpe eingesetzt werden. Es handelte sich hierbei umeine T58 (zweitakter Tragspritze mit 800 1/min.) „Magirus Breuer“. Eine Anschaffung, die die Schlagkraft der Wehr erheblich verbesserte. Ende des Jahres fand ein Umzug statt. Die Gemeinde hatte den Waschraum der „OT“ (Organisation Todt), die sich in der Schule einquartiert hatte, zur Verfügung gestellt. Der Wagenschuppen am Schwitterknapp wurde aufgegeben. Der neue Raum war größer und hatte außerdem eine zentrale Lage. Heinrich Werrn

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    Übergabe des neuen LF8

    hatte Anton Drolshagen als Wehrführer abgelöst. In dieser Zeit hatte die Feuerwehr keinen Löscheinsatz, beteiligte sich aber, wie alle anderen Vereine auch, sehr stark am Bau der neuen Kirche.

  • 1950 Im Jahr 1950 konzentrierte man sich schon ganz auf das Jubiläumsjahr 1951. Die Wehr feierte ihr 25jähriges Bestehen. Zum Auftakt sollte eine große Alarm-Schauübung durchgeführt werden. Als Objekt diente die Schule. Zu diesem Zweck wurde auf der Schule eine Sirene installiert. Da alle mit einer großen Zuschauerzahl rechneten, war man darauf bedacht, eine fehlerfreie Leistung zu bieten. Entsprechend konzentrierten sich alle auf die Übungen.
  • 1951 Als Termin war der Schützenfestsamstag 1951 geplant. Zusammen mit dem Schützenverein wurde die Feier aufgezogen. Der Tag war ein Erfolg. Unter den kritischen Augen der Gemeinde zeigte die Feuerwehr eine Übung, die ihr Können unter Beweis stellte. Unterstützt vom Löschzug Lendringsen wurde mit dem LFl6 das Wasser vom Teich Ostermann bis zur Hochfuhr gepumpt. Hi

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    Einsatz am 15.01.1985

    er übernahm die erste Gruppe den Löschangriff von der TS8 mit drei Angrifftrupps, während die zweite Gruppe ihr Wasser ebenfalls mit drei Strahlrohren vom Hydranten bezog. Zum Abschluss wurde noch vorgeführt, wie schnell ein Schaumteppich ausgelegt werden konnte. Nach dem Festzug vom Schützenverein, an dem alle Wehren von Stadt und Amt Menden beteiligt waren, wurde ein gemütlicher Kommersabend gefeiert. Da es zu diesem Zeitpunkt noch kein Feuerwehrauto in Schwitten gab, stellte die Spedition Hillebrand, nach der gelungenen Vorstellung an der Schule, bei jedem Brand oder bei jeder Übung einen LKW mit Fahrer zur Verfügung. Hier mussten zwar noch alle Geräte, wie Schläuche, Standrohre, Brechwerkzeuge, Leitern und Einreißhaken in aller Eile aufgeladen werden. Dies nahm aber relativ wenig Zeit in Anspruch, da alle Gerätschaften LKW-gerecht im Gerätehaus gelagert waren. Der Vorteil war eine größere Beweglichkeit und im Gegensatz zu früher eine Geschwindigkeit, von der man nur geträumt hatte.

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    Einsatz am 07.09.1985

  • 1953 Am 2. Dezember 1953 verstarb im Alter von 56 Jahren, nach einer Operation im Krankenhaus Wimbern, unser langjähriger Brandmeister Heinrich Werrn. Ein Mann, der für jeden Menschen in Not zur Verfügung stand und am Bau der Kirche maßgeblich beteiligt war! Kurz vor seinem Tode hatte er noch mit der Feuerwehr und dem ehemaligen Kirchbauverein eine Initiative zur Anschaffung der Kirchenglocken ins Leben gerufen. Er organisierte mit der Feuerwehr ein Preisschießen, dessen Erlös gleich als Grundstock für diese Aktion angelegt wurde. Als Dank wurde auf Geheiß des damaligen Kirchenvorstandes eine Glocke auf den Namen Heinrich getauft. Ein nicht enden wollender Trauerzug bewegte sich am 8. Dezember vom Trauerhaus in der Werrnstrasse, die ebenfalls nach ihm benannt wurde, zum Friedhof. Alle Gemeindemitglieder, die noch gehen konnten, waren auf den Beinen, um ihm das Letzte Geleit zu geben. Feuerwehren aus Stadt, Amt und nicht amtsangehörigen Gemeinden, sowie alle Schwittener Vereine nahmen teil. Ältere Feuerwehrmänner erzählen heute noch, dass nach der Beerdigung von Brandmeister Heinrich Werrn die Kneipen in Schwitten leer blieben. Keiner hatte das Bedürfnis, am so genannten „Fellversaufen“ teilzunehmen. Die Generalversammlung am 20. Februar brachte dann auch als ersten Tagesordnungspunkt: Vorschlag eines Nachfolgers für Heinrich Werrn. Einstimmig wurde Theodor Stratmann, der schon

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    Einsatz 16.12.1992

    Erfahrung als Brandmeister hatte, zum Wehrführer von der Versammlung benannt. Dies wurde vom Amtsdirektor Vaßen genehmigt und die Ernennung vom Amtsbrandmeister, Oskar Schweinefleisch, vollzogen. In dieser Versammlung gab der Amtsdirektor bekannt, dass ab sofort beim Tod eines Feuerwehrmannes auf Kosten des Amtes eine Blasmusik spielen sollte. Franz Schmidt von der Vogelrute, der als „nichtaktives“ Mitglied Schriftführer war, trat aufgrund dessen zurück und Walter Hesse wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Die Karnevalsfeier wurde in diesem Jahr abgesagt. In allen steckte noch zu tief der Gedanke an den Verstorbenen, Heinrich Werrn.

  • 1955 Im Jahre 1955 wurde der Schulkeller als Feuerwehrgerätehaus eingerichtet. Der alte Waschraum der OT, der sich auf dem Grundstück der Schule befand, behinderte die Ausfahrt. Es wurde ein Antrag an die Gemeinde gestellt, dieses Gebäude abzureißen. Als Schadensfall gab es einen Kaminbrand am Daumenit, der aber keinen größeren Schaden anrichtete. Am 3. September gab es eine Alarmübung, an der alle Amtsfeuerwehren beteiligt waren. Geübt werden sollte das Hintereinanderschalten mehrerer Pumpen. Als Objekt hatte man die Häuser auf dem Hof Korbe ausgewählt. Das Wasser hierfür wurde den Fischteichen auf Lähr entnommen. werden. Über einen Kilometer Schlauchleitung wurde verlegt. Beim Übungsverlauf stellte sich heraus, dass hier Wiederholungsbedarf bestand Es konnte nicht verhindert werden, dass mehrere Schläuche platzten, da die Maschinisten nicht über genügend Erfahrung verfügten. Am zweiten Weihnachtstag ging der Ang1er Martin Z. mit seiner 10-jährigen Tochter Renate die zugefrorene Ruhr hinauf um an einem am Tage zuvor ins Eis geschlagene Loch die ausgelegten Angeln zu kontrollieren. Martin Z. und seine Tochter kamen nicht mehr zurück. Zwei Jugendliche fanden am Mittag ein frisches Loch im Eis, auf dem Wasser schwamm ein Hut. Was war geschehen? Das in 15 cm dicke Eis geschlagene Loch war in der Nacht wieder hauchdünn zugefroren. Frisch gefallener Schnee hatte alles wieder zugedeckt. Martin Z. war wahrscheinlich auf der Suche nach seinem Angelloch auf diese dünne, vom Schnee verdeckte Stelle getreten und mit seiner Tochter eingebrochen. Keine Hilfe war möglich. Erst als Ende Februar das Eis geschmolzen war, kam von der Polizei die Anfrage bei der Feuerwehr, ob eine Suchaktion auf der hochwasserführenden Ruhr möglich wäre. Die Sportangler wollten sich an der Suchaktion beteiligen. Das Absuchen der Ruhrufer brachte keinen Erfolg. Am ersten Ostertag, als die Feuerwehr ein riesiges Osterfeuer in der vorderen Heide

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    Einsatz Verkehrsunfall auf der B7

    abbrennen wollte, kam die Meldung: Sofort mit einem Trupp zur Ruhr kommen, ein Ruderer hat im Gebüsch oberhalb des Ententeiches Martin Z. gefunden. Am 12. Mai wurde Renate Z. am Rost des Wasserwerkes Fröndenberg gefunden worden. Die Freiwillige Feuerwehr Holzen-Bösperde war nach dem Krieg aus dem Amtsverband ausgetreten und wieder selbstständig. Durch die Bereitstellung eines LKW der Spedition Hillebrand stand die Feuerwehr Schwitten nun in der Rangfolge an zweiter Stelle. Es hatte zur Folge, dass Schwitten nun damit rechnen musste, zur Nachbarschaftshilfe auch in andere Gemeinden gerufen zu werden.

  • 1956 So geschehen im Jahre 1956. Vier Großeinsätze in Lendringsen. Am 19. Mai brannte die Kistenfabrik Schulte mit ihrem großen Holzlager Der Einsatz dauerte bis zum nächsten Morgen. Im Sommer riefen die Sirenen in Stadt und Amt Menden alle Wehren nach Brockhausen. Im „Drögen Siepen“, einem Waldstück von Korte-Hillebrand, war ein Brand ausgebrochen. Die Nonnen vom Krankenhaus Wimbern hatten die starke Rauchentwicklung beobachtet , fühlten sich bedroht und hatten alle Feuerwehren alarmiert. Selbst die Fröndenberger Wehr und ein Zug der Stadt Dortmund waren anwesend. Gehörte doch das Krankenhaus der Stadt Dortmund! Die Wiederholung der im letzten Jahr schief gelaufenen Großübung des Amtes war für den 26. Mai wieder auf Lahr angesetzt. Nach ausreichender Information durch fachlich geschulte Maschinisten brauchte diese Übung nicht noch einmal wiederholt zu werden. Für alle ein Bombenerfolg! Kein Schlauch war geplatzt. Ein Sirenenalarm am 03August um 22.00 Uhr rief die Wehr nach Böingsen. Der Hof Kirchhof-Wortmann stand in Flammen. Das Wasser musste mit zwei Tragkraftspritzen aus einem Bach gepumpt werden, da das LFl6 ausgefallen war. Der Einsatz dauerte trotz strömenden Regens bis zum nächsten Nachmittag. Das frisch eingelagerte Heu sorgte immer wieder für ein erneutes Aufflammen des Feuers. Gleich zwei Tage dauerte der Einsatz in den Kalkwerken Oberrödinghausen am 13. und 14. September. Der Damm des Schlammteiches hatte ein Leck, welches nicht abgedichtet werden konnte. Der Schlamm bedrohte die unterhalb des Dammes stehenden Wohnhäuser. Hier mussten einige Schwittener mit einem Spezialfahrzeug der RWK die Schweine aus den Ställen holen, die schon bis zum Bauch im Schlamm standen. Als sie zurückkamen, bot sich ein erschütterndes“ Bild. Die Schweine hatten sich trotz aller Gefahr mächtig gegen ihre Rettung gewehrt, so mussten sie mit Gewalt geborgen werden. Als sich die Ladeluke des Spezialfahrzeuges öffnete, konnte man erst beim zweiten Hinsehen feststellen, „wer ist Schwein und wer ist Feuerwehrmann“. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wurde ein Damm aufgeschüttet, um den Schlamm nicht ins Wassergewinnungsgelände oder in die Hönne gelangen zu lassen. Am nächsten Abend stand der Schlamm in den Feldern zwischen Lendringsen und Hüingsen. An allen Stellen des Dammes waren Posten mit Spaten und Schaufeln aufgestellt, um ein Überlaufen zu verhindern. Aber selbst der Einsatz der Planierraupen Mendener Tiefbauunternehmer konnten das Unmögliche nicht möglich machen. In der zweiten Nacht brach der mit viel Mühe errichtete Damm und der Schlamm ergoss sich in die Hönne. Erst am nächsten Nachmittag hatte eine Spezialeinheit den Bruch abgedichtet.
  • 1957 Noch einmal führte die Feuerwehr im Februar 1957 eine Haussammlung durch, um den Rest des Geldes für die in Auftrag gegebenen Glocken zu beschaffen. Fritz Klopries hatte die Leitung dieser Aktion übernommen. Am 7. Juni konnten die Glocken geliefert werden. Auf einem Flachwagen wurden sie mit Musik und Begleitung der Gemeinde durch das Dorf gefahren, um anschließend an der Kirche abgestellt zu werden. Bis zum Einbau am 10. Juni mussten Feuerwehr und Schützen nachts Wache stehen, damit kein Unbefugter sich an ihnen zu schaffen machte Am 20. Juni fand im Rahmen einer Feuerschutzwoche eine Alarmübung statt. Wieder war das ausgewählte Objekt die Schule. Nur wurde das Wasser diesmal aus der Ruhr gepumpt. Drei Wehren waren beteiligt. Wider Erwarten hatte alles auf Anhieb geklappt. Am 13. August verstarb 52-jährig unser Kamerad Josef Diemel. Er war Mitbegründer der Feuerwehr und hinterließ Frau und sechs Kinder.
  • 1958 Erfolgreich verlief auch das Jahr 1958 für die Wehr. Endlich war es der Gemeinde möglich, ein neues Gerätehaus zu bauen. Grundsteinlegung war Anfang April. Am 30. Mai konnte schon Richtfest gefeiert werden. Eine neue Fahne wurde vom Amt angeschafft. Sie wurde am 27. Juni, nach einer Großübung in Wimbern, eingeweiht. Eine neue TS8VW erhielt die Wehr im Juli. Am 15. November, dem Tag der Abschlussübung, die bei Cosack stattfand, wurde vom Amtsdirektor Vaßen das neue Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben.
  • 1959 Der Stadtbrandmeister Willi Stehmann war am 5. März 1959 verstorben. Zur Beisetzung am 9. März waren alle Feuerwehren des Amtes und der Stadt angetreten. Am 30. August war eine Fahrt mit Frauen in das Bergische Land ausgesucht worden. Besichtigt wurden die Müngstener Brücke und Schloss Burg. Anschließend standen l Stunden zur freien Verfügung, die zum Spazieren gehen genutzt wurden. Die Rückfahrt war für 16.30 Uhr angesetzt. Diese Abfahrt verzögerte sich um zwei Stunden, da ein älterer Feuerwehrmann den Rückweg zur Burg nicht mehr fand. Zwei Stunden suchten alle die Umgebung ab, aber alles vergebens. Dann trat man die Rückfahrt an. Bei Stratmanns angekommen, klärte sich die Sache auf. Fritz hatte sich verlaufen und fand den Bus nicht mehr wieder. Da ist er kurzerhand zum nächsten Bahnhof gegangen und mit dem Zug nach Menden zurückgefahren. Da 1959 monatelang kein Tropfen Regen gefallen war, brach am 8. September am Wälkesberg in Ostsümmern ein Buschbrand aus. Dieser musste ohne Löschwasser unter Kontrolle gebracht werden. Die Wehren aus Schwitten und Lendringsen wurden alarmiert, um ein Übergreifen des Feuers auf umliegende Gebiete zu verhindern. Bei der Jahresabschlussübung auf dem Hof Korte-Dentern musste das entnommene Löschwasser der Ruhr wieder zugeführt werden.
  • 1960 Im Jahre 1960 wurden im Amt und Kreis zum ersten Mal Leistungswettkämpfe ausgetragen. Gewertet wurde der nach festen Regeln vorgeführte Löschangriff einer Gruppe, bestehend aus neun Mann, nach Schnelligkeit und Fehlern. Am 5. Dezember bedrohte Hochwasser die neuangelegte Kegelbahn im Gasthof Wegener an der Fröndenberger Straße. Fast 24 Stunden waren beide Pumpen in Betrieb, bis der Pegel endlich wieder zurückging.
  • 1961 Im Jahre 1961 am 16. Juni und am 15. Dezember mussten diese Aktionen wiederholt werden. Dann hatte der Eigentümer ein Einsehen und schloss die Kegelbahn wieder. Der 30. Dezember war für den Löschzug Schwitten ein besonderer Tag. Mit Freude wurde vom Amtsdirektor Vaßen das neue LF8 Opel Blitz übergeben. Fahrer war Josef Diemel. Ein Autokorso aller Feuerwehrwagen setzte sich zu einer Rundfahrt durch die Gemeinde in Bewegung. Am Abend wurde dieses Ereignis in der Gaststätte Stratmann gebührend gefeiert. Als Fahrer wurden Hubert Bartmann, Erwin Rose und Alfons Filthaut bestimmt.
  • 1962 Eine große Alarmübung mit den Feuerwehren Lendringsen, Schwitten, Oesbern und Wimbern fand am 7.Juli 1962 in Wimbern am Barackenkrankenhaus mit Erfolg statt. Das Wasser wurde der Ruhr entnommen. In diesem Jahr, am 24. März, wurde der erste Brandmeister der Wehr, Heinrich Rosenberg, zu Grabe getragen.
  • 1963 Die Feuerwehren aus Stadt und Amt Menden wurden am 7. September 1963 auf der „Wilhelmshöhe“ in Menden auf den Zivilen-Bevölkerungsschutz (ZB) verpflichtet. Zum Schirmmeister ZB wurde Hubert Bartmann bestellt. Die Feuerwehr Schwitten wurde dem Versorgungszug zugeteilt und mit einer Feldküche ausgestattet. Erwin Rose und Siegfried Budde absolvierten einen Lehrgang für Feldköche. Ab jetzt waren sie wieder für Katastrophen- und Luftschutz zuständig. Am Abend des 11. Dezember bat die Feuerwehr Holzen-Bösperde um Nachbarschaftshilfe. In der Firma Anton Salmen, unmittelbar an Wohnhäusern gelegen, war ein Großfeuer ausgebrochen. Der Einsatz dauerte bis zum nächsten Mittag.
  • 1964 Eine Katastrophenübung fand am 1. August 1964 statt. Als Brandherd galt die gesamte Habichtstraße. Angenommen wurde, durch ein abgestürztes Flugzeug verursacht, eine Brandkatastrophe. Alle Amtswehren waren im Einsatz, 2 km B-Schläuche wurden verlegt. Die Übung wurde als Erfolg gewertet. Am 9. November trat Theodor Stratmann aus Altersgründen von seinem Amt als Oberbrandmeister zurück. Sein Nachfolger wurde Franz Hesse.
  • 1965 Für die im Jahre 1964 absolvierten Wettkämpfe überreichte Kreisbrandmeister Roese am 17. Februar 1965 die Leistungsabzeichen. Am 25. Februar wurde von Lendringsen die Wehr Schwitten zu einem Großbrand in der holzverarbeitenden Firma Radenbach gerufen. Es herrschten Minustemperaturen und Schneetreiben. Der Einsatz dauerte bis zum Spätnachmittag.
  • 1966 Im Jahre 1966 wurde beschlossen, zu Karneval ein Fußballspiel auszurichten. Die erste Gruppe spielte gegen die zweite. Als Sportplatz wurde das „Himmelkämpken“ Düsers Wiese ausgewählt. Alle waren kostümiert. Wer als Sieger aus diesem Spiel hervorging, kann aus den Annalen nicht entnommen werden. Aber amüsiert haben sich alle. Für die Alarmübung der gesamten Amtswehr am 5. Juli war in diesem Jahr die „Bellevue“ in Schwitten ausgesucht worden. Hier wurde zum ersten Mal die neue Schlauchhochbrücke zur Überquerung der B 7 eingesetzt. Es ahnte noch niemand, wie wertvoll diese Brücke schon acht Wochen später sein sollte. Während der Nachbesprechung wurde Franz Hesse zum Oberbrandmeister befördert. Am 21. September 12.00 Uhr mittags riefen die Sirenen nach Brockhausen. Das Fachwerkhaus Kortmann, unmittelbar an der B 7 gelegen, stand in Flammen. Da das Löschwasser aus einem Löschteich vom Hof Rosenbaum geholt werden und die B 7 überquert werden musste, kam die neue Schlauchbrücke zur Geltung. Der Verkehr konnte nach dem Aufbau reibungslos ablaufen. Die Leistungswettkämpfe um das silberne Leistungsabzeichen fanden am 2. Oktober in Hohenlimburg statt und wieder waren die Schwittener erfolgreich.
  • 1967 In der Generalversammlung am 14. Januar 1967 wurde Günther Rose zum Brandmeister ernannt. Der Amtsbrandmeister Franz Sels trat am 25 Februar aus Altersgründen von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Karl Liefländer.
  • 1968 Die nur aus Holz bestehende Feldscheune des Bauern Heinrich Friedrich in unmittelbarer Nähe der Kirche wurde am Karsamstag 1968 ein Raub der Flammen. Da sie mit Stroh gefüllt war, blieben alle Löschversuche erfolglos. Am Ostersonntag musste die Wehr noch mal ausrücken, da sich das nasse Stroh immer wieder selbst entzündete und die Qualmbelästigung sehr stark war. Am Abend des 15. Juni öffnete der Himmel seine Schleusen, wolkenbruchartiger Regen setzte im Unterdorf die Keller unter Wasser. Am Bösperder Weg und der unteren Wehrschau waren die Männer der Wehr überwiegend damit beschäftigt, den Bewohnern bei der Bergung wertvoller Gerätschaften, wie Kühlschränke, Gefriertruhen und Waschmaschinen in die oberen Etagen zu helfen. Als der Regen nachließ, floss das Wasser auch schon bald wieder ab. Am nächsten Tag hatte man mit dem Säubern der Straßen zu tun. An der B 7 war ein Kanalgully verstopft. Das Wasser stand fußhoch auf der Straße. Auch hier musste Abhilfe geschaffen werden. Kreisbrandmeister Roese kam eigens nach Schwitten, um der Jugendgruppe die Silbernen Leistungsabzeichen zu überreichen. Bei den diesjährigen Wettkämpfen ging es für die gleiche Truppe um Gold. Sie wurden nicht mehr in Hohenlimburg, sondern in der Blücher-Kaserne in Hemer durchgeführt. Auch hier waren die Schwittener erfolgreich Der Tag der Offenen Tür am 8. und 9. September wurde zum vollen Erfolg. Alle Wehren aus Stadt und Amt Menden waren mit ihren Fahrzeugen vertreten. Selbst das DRK war mit vollem Gerät dabei.
  • 1969 Bei der Jahreshauptversammlung am 4. Januar 1969 im Gasthof Stratmann waren als Gäste der Kreisbrandmeister Roese, Amtsbrandmeister Liefländer, Verwaltungsrat Friedrich und der Bürgermeister Heinrich Hillebrand anwesend. Grund für die Anwesenheit der hochrangigen Gäste war die Auszeichnung der Jugend mit dem Goldenen Leistungsabzeichen. Kreisbrandmeister Roese überreichte die Urkunden des Innenministers an die Kameraden Siegfried Budde, Erwin Rose, Werner Bartmann, Otto Korte, Klemens Diemel, Wolfgang Schmidt, Gerd Kortmann und Alfons Huckschlag. Klaus Braukmann, der zur Zeit seinen Wehrdienst ableistete, wurde das Abzeichen über die Bundeswehr vor versammelter Kompanie ausgehändigt. Lobend erwähnte der Kreisbrandmeister den Ausbildungsstand der Feuerwehr Schwitten, waren sie doch die Ersten in Stadt und Amt Menden, die diese Auszeichnung erreicht hatten. Am 15. Mai wurde der Feuerwehrmann Hubert Bartmann aus der Schwittener Wehr hauptamtlicher Feuerwehrmann an der Rettungswache und wurde in die Feuerwehr Menden versetzt. Die Alarmübung des Amtes fand in diesem Jahr auf dem Hof „Haus Kotten“ in Bösperde statt. Das Wasser hierfür wurde über eine zwei Kilometer lange B-Leitung aus der Ruhr herangeholt. Vom „Hof Kotten“ übernahm der Löschzug Schwitten mit der T58 die letzte Etappe mit 350 Metern Schlauchleitung zur „Brandstelle“.
  • 1970 Das Jahr 1970 war überschattet von zwei Trauerfällen. Am 26. Februar wurde einer der Jüngsten unserer Feuerwehr, Gerd Kortmann, zu Grabe getragen. Ein junger Mann im Alter von 19 Jahren, der noch vor einem Jahr mit dem Goldenen Leistungsabzeichen ausgezeichnet wurde, war überraschend verstorben. Sein Vater, ein Mitbegründer der Feuerwehr, der schon einige Zeit gesundheitlich nicht auf der Höhe war, hat den frühen Tod seines Sohnes wohl nicht verkraftet. Er folgte ihm am 10. September im gleichen Jahr. Beide wurden unter Anteilnahme aller Wehren zur letzten Ruhe geleitet.
  • 1971 Im Wohnhaus des Bauern Rügge wurde am 6. Januar 1971 ein Schwelbrand gemeldet. Als Ursache wurde ein defektes Ofenrohr ausgemacht. Dem schnellen Eingreifen der Wehr war es zu verdanken, dass kein größerer Schaden entstand.
  • 1972 Am 18. Januar 1972 riefen die Sirenen zum Einsatz: Die Jagdhütte von Ernst Öltjen stand in Flammen. Durch Alarmfehlleitung wurde die Wehr nach Fröndenberg geschickt. Als man den Fehler bemerkt hatte, half die ganze Schnelligkeit nichts mehr. Hier gab es nichts mehr zu löschen. Nur ein Übergreifen des Feuers auf die in der Nähe stehenden Fichten konnte verhindert werden. Am 17. März gegen 17.30 Uhr wurde ein Buschbrand in der Eierkiepe entdeckt. Der Wehr gelang es in kurzer Zeit, der Flammen Herr zu werden. Am 11. August 1972 hatte Paul Huckschlag zu seinem 65. Geburtstag geladen. Mit einem Ständchen des Spielmannszuges wurde im Gerätehaus gefeiert. Am wohl größten Tag des Jahres, dem 2. September, hatte die Wehr ins Lokal Stratmann geladen. In Anwesenheit des Amtdirektors Vaßen, Oberverwaltungsrat Friedrich, Kreisbrandmeister Nockemann, Bürgermeister Hillebrand und der Gemeindevertreter, wurde Oberbrandmeister Franz Hesse, wegen Erreichen der Altersgrenze, in den verdienten Ruhestand versetzt. Zum neuen Wehrführer wurde Günter Rose ernannt. Eine traurige Pflicht hatte die Wehr in diesem Jahr auch noch zu erfüllen. Eduard Rosenberg, Erster Pumpenmaschinist der Wehr, verstarb nach langer Krankheit. Am 1. Mai 1972 wurde er unter großer Anteilnahme der Gemeinde von der Feuerwehr zu Grabe getragen. Am 15. und 16. Mai hatte für den Tag der Offenen Tür die Behörde die Turnhalle freigegeben. Für die Feuerwehr ein Vorteil: Endlich konnte man von dem Provisorium Gerätehaus in die Halle umziehen. Hier konnte auch das Tanzbein geschwungen werden.
  • 1973 Auch die Städtepartnerschaft ging an der Feuerwehr Schwitten nicht spurlos vorüber. Auf Einladung der Partnergemeinde Lestrem machte sich der Spielmannszug, begleitet vom Brandmeister und den Frauen der Musikanten am 15. Juni 1973 auf den Weg nach Nordfrankreich. Zusammen mit dem Spielmannszug wurde an der Gestaltung des Gemeindefestes teilgenommen. Manche Freundschaft wurde neu geschlossen oder vertieft. Der Jahresausflug wurde am 2. September gestartet. Durch das Bergische Land ging es zur Ahr. Nach gemeinsamem Mittagessen wurde ein Weinkeller in Maischoß aufgesucht und eingehend besichtigt. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Königswinter wurde am Abend im Lokal Drüpplingser Hof ein zünftiger Abschluss gefeiert.
  • 1974 Im Jahr 1974 war Amtsbrandmeister Karl Liefländer zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde Florian Schwiertz. Die außerordentliche Versammlung, die am 19. Februar einberufen wurde, hatte den einzigen Tagesordnungspunkt: Selbständigkeit des Spielmannszuges. Diese Frage war im Vorfeld schon einmal erörtert worden. Die hier aus der Feuerwehr ausscheidenden Personen wurden gebeten, ihre Ausrüstung umgehend abzugeben. Die Spielleute verpflichteten sich aber, auch weiterhin bei eventuellen Vorkommnissen zur Verfügung zu stehen. Die Instrumente gingen in den Besitz des neuen Spielmannszuges über. Am 21. November wurde die Feuerwehr gegen 19.00 Uhr in den Rosenweg gerufen. Ein Zimmerbrand im Hause Habring drohte sich auszuweiten. Mit Atemschutz und kleinem Löschgerät war das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht und der Wasserschaden gering gehalten. Als sich die Eingemeindung nach Menden nicht mehr verhindern ließ, beschloss die Gemeindevertretung die Turnhalle um einen Anbau zu vergrößern und in eine Mehrzweckhalle umzuwandeln. Im Herbst 1974 wurde die Einweihung im großen Rahmen gefeiert. Die Kosten übernahm die Gemeinde. Es sollte gleichzeitig die Verabschiedung von der Selbständigkeit sein. Die Feuerwehr übernahm die Bewirtung und Verpflegung der Gäste. Alle Vereine und Verbände waren geladen. Erwin Rose wurde beauftragt, 75 kg Rindfleisch als Gulasch zu verarbeiten. Die Gulaschkanone der Feuerwehr wurde zur Verfügung gestellt. Als gegen 18.30 Uhr der offizielle Teil der Feier beendet war, kam die Feuerwehr mit der Gulaschkanone angefahren. Die Ehefrauen der Feuerwehrmänner übernahmen gleich die Regie und verteilten den Gulasch an alle hungrigen Gäste. Der Abend wurde für die Beteiligten ein voller Erfolg. Alle Beteiligten waren der Meinung, noch nie einen so schmackhaften Gulasch gegessen zu haben. Am 29.Dezember, 11.00 Uhr morgens, waren die Feuerwehren von Stadt und Amt Menden zur Wilhelmshöhe geladen, um einen Wehrführer für die neue Stadtfeuerwehr zu ernennen. Hauptbrandmeister Kurt Bensiek wurde anschließend einstimmig als Stadtbrandmeister ernannt. Dieses war die letzte Aktion der Freiwilligen Feuerwehr Schwitten.
  • 1975 Schon vier Tage später, am 1. Januar 1975 war die Eingemeindung in die Stadt Menden vollzogen. Von der selbständigen Gemeinde Schwitten ist nach sechs- oder siebenhundert Jahren nur noch der Name eines Ortsteils von Menden geblieben. Aus der Feuerwehr Schwitten, wurde kurz vor ihrem 50.-jährigen Jubiläum die Feuerwehr Menden, Löschgruppe Schwitten. In der Jahreshauptversammlung am 4. Januar 1975 hatte die Tagesordnung etwaige Veränderungen nach der Neuordnung zum Inhalt. Aber am Ende war dann doch alles nicht so gravierend. Zum letzten Mal erschien der Altbürgermeister Heinrich Hillebrand. Er sprach in kurzen Worten über das Ende der Eigenständigkeit der Gemeinde Schwitten. Sein Dank galt allen Wehrmännern, die sich zum Schutz von Hab und Gut der Bevölkerung uneigennützig zur Verfügung stellten. Der alte Geist sollte auch in die Stadt mitgenommen werden. Verwaltungsrat Friedrich überbrachte zum letzten Mal die Grüße und den Dank der Amtsverwaltung. Er sprach die Bitte aus, den alten Kameradschaftsgeist nicht zu vergessen und das Neue im selben Geist anzupacken. Ab dem 1. Januar fuhr die Hauptwache bei jedem Brand den Ersteinsatz und wurde dann von der Löschgruppe unterstützt. Kamerad Werner Bartmann ging als zweiter Hauptamtlicher Feuerwehrmann von Schwitten zur Wache nach Menden. Am 6. Januar wurde Altbrandmeister Anton Drolshagen zu Grabe getragen. Er war von 1945 bis 1948 Brandmeister. Am 19. Februar war der erste Brandeinsatz der neuen Wehr. Um 17.00 Uhr wurde von den Nachbarn ein Brand im Hause Rosenberg in Sellhausen entdeckt. Dank der Schnelligkeit der Wehrmänner und der Nähe des Gerätehauses konnte größerer Schaden verhindert werden. In der außerordentlichen Versammlung am 18. Juni trat Günter Rose von seinem Amt als Löschgruppenführer zurück. An seine Stelle rückte Fritz Bremer. Zu einer Katastrophenübung hatte der Stadtbrandmeister die Firma BEGA – Gantenbrink in Halingen ausgewählt. 196 Kameraden waren im Einsatz, 2 km Schläuche mussten verlegt werden, um das Löschwasser aus der Ruhr zu pumpen. Der erste große Kameradschaftsabend der gesamten Feuerwehr fand in der Schützenhalle in Böingsen statt. An diesem Abend wurde dem Ex-Löschgruppenführer Günter Rose das Ehrenkreuz in Silber überreicht.
  • 1976 Anfang des Jahres 1976 verstarb im Alter von 69 Jahren der langjährige Wehrführer, Oberbrandmeister und Inhaber des goldenen Ehrenkreuzes, Franz Hesse. Wenige Wochen später wurde am 29. März unser alter Kamerad Fritz Klopries im Alter von 82 Jahren zu Grabe getragen. Die Anteilnahme der Gemeinde bei beiden Beisetzungen war überwältigend. Am 1. und 2. Mai wurde das 50-jährige Jubiläum der Feuerwehr Schwitten gefeiert. Mit einem Gottesdienst und anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal begann der feierliche Akt. Der Fanfarenzug Lendringsen und der Spielmannszug „IN TREUE FEST“ spielten zum Frühschoppen. Nachmittags um 16.00 Uhr setzte sich ein Festzug in Bewegung, wie er in Schwitten wohl unvergessen bleiben wird. Der großen Abteilung der Feuerwehrmänner schlossen sich alle Schwittener Vereine an, gefolgt von einer Ansammlung historischer Fahrzeuge und von Pferden gezogenen Handpumpen. Dieselben fanden anschließend ein großes Interesse bei der Bevölkerung. Unter den Ehrengästen waren der Stadtdirektor Franz Vaßen als Chef der Feuerwehr, Altbürgermeister Heinrich Hillebrand, Kreisbrandmeister Nockemann und der Leiter der Feuerwehr der Stadt Menden, Kurt Bensiek. Den Kameraden Erwin Rose und Walter Hesse wurde das Ehrenkreuz in Silber verliehen. Zu den flotten Tönen der Feuerwehrkapelle Iserlohn wurde bis in die späte Nacht gefeiert und getanzt. Am 29. Mai nahm die Wehr mit einer historischen Gruppe und der alten Handpumpe, die von den Kameraden aus Ense-Bremen geliehen wurde, am historischen Festzug der Stadt Menden zu ihrer 700-Jahr-Feier teil. Nur einen kleinen Brandeinsatz gab es in diesem Jahr. Der Buschwald an der Vogelstange, gegenüber dem Friedhof, war auf Grund der langen Hitze in Brand geraten. Durch das schnelle Eintreffen des Tanklöschfahrzeugs der Stadt konnte er rasch unter Kontrolle gebracht werden.
  • 1977 Der erste Brandeinsatz im Jahre 1977 war am 1. März. Gegen 17.00 Uhr gab es Sirenenalarm. Die Wache Menden meldete einen Kaminbrand im Hause 187 an der B7 in Brockhausen. Mit 19 Mann, der Drehleiter DL3O, dem Tanklöschfahrzeug TLFl6 und dem Löschfahrzeug LF8 aus Schwitten wollte man dem Brand zu Leibe rücken. Aber welch ein „Schreck“, so viel Einsatz und kein Feuer. Durch die Hitzeentwicklung in einem Abstellraum war die Lötnaht einer Wasserleitung geschmolzen und das in alle Richtungen spritzende Wasser hatte den Brand schon gelöscht. Etwas „betreten“, aber nicht ärgerlich verließ man, nachdem noch einige Sicherungsmaßnahmen getroffen waren, die Brandstelle. Die Übung des Zuges Nord fand in diesem Jahr am 26. März auf den Höfen Ostermann und Halfmann statt. Das Wasser musste vom Teich Düser und von zwei Hydranten herangeführt werden. Die Löschteiche der beiden Höfe waren total verschlammt. Am 14. und 15. Mai fand ein Ausflug zur Mosel statt. Trotz Verspätung des Busses und einsetzenden starken Regens war die Stimmung gut. Bei schönstem Wetter erreichte man die Festung Ehrenbreitstein. Hier bot sich allen ein herrlicher Ausblich auf den Rhein und die Mosel. Gestärkt durch ein gutes Mittagessen ging die Fahrt weiter zum „Deutschen Eck“. Nach einer kurzen Besichtigung ging es weiter entlang der Mosel aufwärts bis Valwig. Die hier erlebte Zeit dürfte allen noch in guter Erinnerung sein. Die Rückfahrt führte über den Nürburgring, durch das Ahrtal nach Köln. Nach einem kurzen Besuch am Dom wurde die Heimfahrt nach Schwitten fortgesetzt. Am 10. Juni folgte Detlef Hustermeier als dritter Schwittener Feuerwehrmann Werner und Hubert Bartmann zur Wache nach Menden. Am späten Nachmittag des 26. August breitete sich im Dorf eine gewisse Unruhe aus. Seit ca. 6.30 Uhr überflog ein Polizeihubschrauber die Felder und Wälder im Tiefflug. Polizeifahrzeuge tauchten überall auf. Spaziergänger standen debattierend am Friedhofsweg. Gegen 8.00 Uhr sickerte durch, dass ein Mann gesucht wurde. Mit dem Hilfeersuchen des Dorfpolizeipostens wurde Sirenenalarm ausgelöst. Der schwer Nierenkranke, Theodor S., war des Morgens zum Spaziergang aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Bekannte hatten ihn am Morgen auf dem Weg zum Wald gesehen. Der für 14.00 Uhr angesetzte Termin zur Dialyse konnte nicht wahrgenommen werden. Außer der Feuerwehr hatte sich eine große Anzahl von Zivilpersonen versammelt. So konnte in breiter Front der Wald durchkämmt werden. Der Feuerwehrmann Ulli Filthaut fand den bewusstlosen Mann im Unterholz oberhalb des Breiten Weges. Ein angeforderter Bundeswehrhubschrauber brachte den Mann dann in eine Spezialklinik nach Unna.
  • 1978 Einen guten Auftakt für das Jahr 1978 bescherte der Besuch bei der Volksbank Unna. Der gesamte Geschäftsbetrieb wurde besichtigt, einschließlich des großen Tresorraumes. Bei anschließendem kalten Buffet, Korn und Bier verbrachte man hier noch einige gemütliche Stunden. Im Alter von 65 Jahren verstarb am 20. April Heinrich Bartmann, ein von allen geachteter Kamerad und Feuerwehrmann. Ihm folgte am 6. Mai Karl Unkhoff, der noch eine Woche zuvor aktiv am Tag der offenen Tür teilgenommen hatte. Beide Verstorbene waren Inhaber des Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Silber. Die Großübung der Gesamtfeuerwehr fand am 9. September statt. Ein Waldbrand war als Übungsobjekt auserwählt worden. Die Wasserversorgung konnte nur unter erschwerten Bedingungen aller beteiligten Löschzüge aufrecht erhalten werden. Unbekannte Geländebeschaffenheiten gaben der Übung eine besondere Schwierigkeit. Am 2. Dezember 1978 wurde in der Hauptbesprechung der Löschgruppe Schwitten, die gleichzeitig mit der Dienstbesprechung des Zuges Nord in der Bellevue stattfand, ein neues LF8 übergeben. Das neue Fahrzeug steigerte die Einsatzfähigkeit der Löschgruppe beachtlich.
  • 1979 Am 28.April 1979 verstarb im Alter von 84 Jahren der langjährige Wehrführer und Ehrenbrandmeister Theodor Stratmann. Er war von 1935 bis 1938 und von 1954 bis 1964 Oberbrandmeister der Feuerwehr Schwitten. Zwei Wochen später, am 11. Mai folgte ihm 65-jährig Josef Serges. Beide waren Inhaber des goldenen Ehren-kreuzes. Sirenenalarm gab es am 9. Juli um 10.15 Uhr. Der Hof Amecke-Mönninghoff im Osterfeld stand in Flammen. Das Löschwasser musste der Ruhr entnommen werden. Am Nachmittag wurde die Wehr vom Himmel unterstützt, der sich mit heftigen Regengüssen bis in den frühen Abend an den Löscharbeiten beteiligte. Gegen 21.00 Uhr kehrte die Wehr ins Gerätehaus in Schwitten zurück. Der große Ausflug in diesem Jahr startete am 15. September. Für zwei Tage ging es Richtung Heidelberg. Am Flughafen Frankfurt wurde die erste Rast eingelegt. In Heidelberg stand die Besichtigung der Schlossruine und der Stadt auf dem Plan. In Mannheim wurde das Nachtquartier bezogen. Vom Niederwalddenkmal aus erfreuten sich alle an der herrlichen Aussicht über das Rheintal und die Stadt Rüdesheim, bevor hier der gemütliche Teil in der Drosselgasse in Angriff genommen wurde. Gegen Mitternacht erreichte man müde und weinselig die heimischen Gefilde. Eine rundum gelungene Ausflugsfahrt.
Geschichte 1979 bis heute
  • 1981 Der letzte Übungsabend im April1981 galt einer besonderen Aufgabe. Zum Tag der offenen Tür am 30. April sollte erstmalig ein Maibaum für den Tanz in den Mai dem Eingang zum Platz der Mehrzweckhalle eine besondere Note verleihen. Die Aufgabe erforderte die Hilfe aller Kameraden. Handelte es sich bei dem Maibaum doch um einen Stamm mit der beachtlichen Höhe von 13 Metern. Ausgiebige Regenfälle am 10. Juli hatten Teile Schwittens unter Wasser gesetzt. Stundenlange Pumpeinsätze waren die Folge. Keller und vollgelaufene Garagen mussten leergepumpt werden. Die Kegelbahn im Gasthof „Zur Sonne“ drohte ebenfalls voll zu laufen. Die Besichtigung der Feuerwache „5“ in Köln stand am 19. September auf dem Programm. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister Engels stand das Feuerlöschboot im Kölner Rheinhafen auf dem Programm. Danach wurde die Feuerwache „5“ besichtigt. Hier handelt es sich um die Schaltzentrale aller Kölner Wachen. Von hier aus werden alle Einsätze der vierzehn Wachen koordiniert und geleitet. In Köln-Bonn bestaunten alle die Alarmbereitschaft der Flughafenfeuerwehr mit ihren schnellen Fahrzeugen.
  • 1982 Kurt Bensiek, der Stadtwehrführer, wurde am 12. Juni 1982 mit großem Bahnhof wegen Erreichen der Altersgrenze in den verdienten Ruhestand versetzt. Die gesamte Wehr der Stadt traf sich aus diesem Grunde in der Mehrzweckhalle Oesbern. Mit einem Vorbeimarsch aller Kameraden und einer Fahrzeugparade wurde der Führungswechsel optisch umrahmt. Neuer Wehrführer wurde der bisherige Zugführer des Zuges Nord, Franz Theune. Ein in Brand geratener Mähdrescher beim Bauern Cosack rief die Wehr am 16. August nach Oberstade. Beim großen Kameradschaftsabend wurde Gerd Schüngel mit dem silbernen Ehrenkreuz ausgezeichnet. Ein Wohnzimmerbrand am 8. April bei Willi Halfmann am Dunkler Weg, der durch einen defekten Fernseher ausgelöst worden war, konnte von der Besatzung der Wache schnell unter Kontrolle gebracht werden, ohne größeren Schaden anzurichten. Am 25. Juli musste ein Flächenbrand in Barge bekämpft werden. Feuerwehr als Freund und Helfer! Bei der Familie Hellmig am Rübengarten mussten zwanzig, ca. zwölf Meter hohe Fichten, um einige Meter gekürzt werden. Eine Selbstverständlichkeit für die Kameraden der Wehr. Der diesjährige Kameradschaftsabend fand am 29. Oktober in der Schützenhalle Böingsen statt. Die Kameraden Franz Halfmann, Siegfried Budde und Heinz Bartmann wurden wegen 25-jähriger Zugehörigkeit zur Wehr mit dem silbernen Ehren-kreuz ausgezeichnet.
  • 1984 Der Rote Hahn wünschte der Löschgruppe auf seine Art ein frohes neues Jahr 1984. Die ersten Sektgläser waren eben ausgetrunken, als über Funk Alarm ausgelöst wurde. Durch außer Kontrolle geratene Feuerwerkskörper waren bei der Spedition Hillebrand die Planen der beladenen Lkw, 5 in Brand geraten. Trotz des Einsatzes der gesamten Gruppe und der Wache konnten Ladung und Aufbauten der Fahrzeuge nicht gerettet werden. Der Schaden war enorm. Gegen vier Uhr am Morgen konnte die abgebrochene Silvesterfeier fortgesetzt werden. Willi Halfmann und Hubert Bartmann erhielten am 3. November beim Kameradschaftsabend in der Schützenhalle Platte Heide das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Zur Goldenen Hochzeit des Kameraden Franz Halfmann traf sich die Wehr und der Spielmannszug „IN TREUE FEST“ um zu gratulieren.
  • 1985 Das Jahr 1985 meldete sich, wie schon das vergangene, mit einem Paukenschlag an. Am 15. Januar war der erste Einsatz fällig. Das alte Fachwerkhaus am Mühlenweg in Sellhausen stand in Flammen. Der Dachstuhl und die Wohnung im Obergeschoss brannten völlig aus. Für eine Familie mit zwei kleinen Kindern galt es zu retten, was zu retten war. Bei 10° minus wurde der Rest der spärlichen Habe in der Mehrzweckhalle untergebracht. Aber schon am nächsten Tag setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Der im Laufe der Jahre zum festen Bestandteil des Jahres gewordene Tanz in den Mai begann in diesem Jahr mit einer kleinen Änderung. Aus Anlass des 80. Geburtstages des Mitbegründers der Feuerwehr, Heinrich Friedrich, brachten ihm Löschgruppe und Spielmannszug ein Ständchen. Dieses war gleichzeitig der musikalische Auftakt. Von hier aus ging es mit Musik zur Halle, wo dann der Musikverein Endorf zum Frühkonzert aufspielte. Anbau und Garage vom Hause Knoche Schröder an der Friedrichstrasse standen am 12. August in Flammen. Da eine größere Menge Brennholz eingelagert war wurde die Löschgruppe Bösperde zu Hilfe geholt. Am 11 November nahm die Löschgruppe traditionsgemäß wie in den Jahren vorher am Martinszug teil. Anschließend waren Spielmannszug und Schützen zum Umtrunk ins Gerätehaus geladen. Eine neue TS8-8 Kreiselpumpe wurde am 27. November vom Stadtbrandmeister Franz Theune übergeben. 27 Jahre hatte die alte VW-Pumpe ihren Dienst getan. Am 30. November, 3.30 Uhr des Nachts, riefen die Sirenen die Züge Menden-Mitte und Zug Nord zur Fröndenberger Straße. In den Märkischen Metallwerken war ein Brand ausgebrochen. Da hier größere Mengen Kunststoff brannten, konnte nur mit Atemschutz gearbeitet werden. Eine vorsorglich angeordnete ärztliche Untersuchung auf Verätzungen wurde anschließend im St.-Vinzenz-Krankenhaus durchgeführt.
  • 1986 Die Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr fand am 4. Januar 1986 in der Mehrzweckhalle Halingen statt. Kamerad Günther Rose wurde mit dem Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Das 60-jährige Bestehen der Wehr wurde am 1. Mai unter großer Beteiligung der Bevölkerung in der Schwittener Halle gefeiert. Um 9.30 Uhr war der Festgottesdienst in der Kirche, welcher vorn Musikverein Endorf gestaltet wurde. Anschließend wurde dem noch letzten lebenden Gründungsmitglied Heinrich Friedrich ein Ständchen gebracht. Dem Aufruf zum Frühschoppen mit Konzert waren alle Löschgruppen der Stadt gefolgt. Die Leistungswettkämpe des Märkischen Kreises wurden am 03. Mai in Lendringsen am Schulzentrum ausgetragen. Kameraden aus Schwitten waren erfolgreich vertreten. Unterbrandmeister Heinrich Bartmann erhielt das Leistungsabzeichen in Gold. Am 25. Juni wurde die Vorführung der neuen Ölsperre auf der Hönne besucht. Alarm gab es am 19. Juli, nachts um 2.40 Uhr. Die Firma Schulz in Bösperde stand in Flammen. Auch der Großeinsatz des Zuges Nord konnte die Zerstörung des Federnwerkes nicht verhindern. Mit Unterstützung der Wache und der Löschgruppe Bösperde am 09. September konnte der Brand im Dachstuhl der Firma Krepke Herbrügger am Industrieweg gelöscht werden. Ein Schwelbrand im Keller der St.-Michael-Schule wurde am 3. November abends um 21.00 Uhr von der Wache gelöscht. Der Funkenflug eines Kamins hatte einen Zimmerbrand im Haus Lahr Nr.2 ausgelöst. Die Anwohner konnten sich in Sicherheit bringen. Die Wehr konnte den Schaden durch den Einsatz von Atemschutzgeräten in Grenzen halten.
  • 1987 Das Jahr 1987 wurde am 2. Januar mit einer groß angelegten Suchaktion begonnen. Ein Kind war in Balve in die Hochwasser führende Hönne gefallen. Den gesamten Flusslauf abwärts bis hin zur Mündung in die Ruhr wurde gesucht, jedoch ohne Erfolg. Erst zwei Tage später wurde das Kind in Balve gefunden. In der Dienstbesprechung am 10. Januar in Böingsen wurden die Kameraden Fritz Bremer und Walter Hesse mit dem Feuerwehrehrenabzeichen in Gold ausgezeichnet. Der Kreis-Leistungsnachweis fand am 16. Mai in Lendringsen statt. Eine neu formierte Gruppe unter der Leitung von Klemens Diemel schaffte die gesteckten Ziele. Das Leistungsabzeichen in Gold erhielten die Kameraden Hendrik Elent und Rainer Rohe. Jürgen Grethe als Goldwiederholer bekam als Anerkennung eine Urkunde. Die übrigen Teilnehmer errangen das Abzeichen in Bronze. Eine schwere Aufgabe bekam die Wehr am 1. Juli. Ein Kamerad war nicht mehr zu Hause erschienen. 150 Helfer waren an der Suchaktion, die sich über Wald und Flur in Schwitten und am Galbusch erstreckte, beteiligt. Eine Ironie des Schicksals: Am 26. August fand eine Übung mit anschließender Betriebsbegehung bei der Firma Nettelhoff statt. Am 7. September, 9.23 Uhr Sirenenalarm. Feuer in der Firma Nettelhoff. Die Löscharbeiten dauerten mit Unterstützung der Wache bis 18.00 Uhr. Der Einsatz war nur unter schwerem Atemschutz möglich. Für Unterhaltung und Diskussionsstoff sorgten drei Filme über Brandgefahren, die von Hubert Bartmann am 25. November vorgeführt wurden. Gegen Jahresende, am 13. Dezember gab es noch einmal Sirenenalarm: Öl auf dem Bach in Brockhausen. Bis zur Einmündung in die Ruhr wurden drei Ölsperren gelegt.
  • 1988 In der Dienstbesprechung der Gesamtwehr am 9. Januar 1988 wurde Unterbrandmeister Helmut Papencordt das Feuerwehrehrenkreuz in Gold verliehen. Am 27. März, Palmsonntag, um 11.15 Uhr gab es Sirenenalarm. Durch starke Regenfälle verursachtes Hochwasser stand in den Häusern in Oberstade. Der Vorfluter des Landwehrgrabens war verstopft. Das Wasser lief in die Keller der Häuser. Durch Aufschwimmen waren zwei Öltanks umgekippt. Diese liefen aus und verwandelten die Keller in stinkende Kloaken. Der Versuch, das Wasser abzupumpen, blieb bei dem strömenden Regen erfolglos. Da die Gefahr bestand, dass Öl in die nahe gelegene Ruhr oder ins Wassergewinnungsgebiet gelangte, musste die Öl-Wehr Nolte aus Hemer mit einem Tank- und Absaugwagen zu Hilfe geholt werden. So konnte Schlimmeres verhütet werden. Mit vier aufgebauten Ölsperren und einem schnell geschobenen Damm war die Gefahr gebannt. Mit einer Hochdruckspülanlage konnte der Durchlauf des Baches wieder geöffnet werden. 18 Kameraden waren bei strömendem Regen und Schneeschauern sieben Stunden im Einsatz. Am 30. März konnten die Ölsperren wieder abgebaut und die Bindemittel aufgesaugt werden. Abermals rückte die Wehr am 27. Mai nach Oberstade aus. Ein wildernder Hund hatte drei Schafe in die Ruhr getrieben. Zwei Tiere konnten noch lebend geborgen werden. Beim Flugtag in Barge übernahm die Wehr den Sicherungsdienst. Da durch das Unglück in Ramstein alle militärischen Aktionen der Luftwaffe gestrichen waren, verlief die Aktion harmonisch. Hier brauchte man nicht aktiv werden.
  • 1989 Bei der Dienstbesprechung der Gesamtwehr, am 7. Januar 1989 in Bösperde, wurde Unterbrandmeister Heinrich Bartmann nach bestandener Prüfung zum Brandmeister befördert. Ein Pkw-Brand im unteren Heideweg gab der Feuerwehr und der Polizei am 27. Januar Rätsel auf. Nach den Löscharbeiten wurden in dem Autowrack zwei total verbrannte Körper gefunden. Da man sogenannte Brandbeschleuniger festgestellt hatte, ging die Polizei von einem Verbrechen aus. Die Opfer waren eine 35-jährige Frau mit ihrem 2 Jahre alten Sohn. Das Geschehen konnte bis heute noch nicht aufgeklärt werden. Brandmeister Günther Rose wurde im Alter von nur 58 Jahren, unter großer Beteiligung der Wehr, am 6. Februar viel zu früh zu Grabe getragen. Am 29. März gab es für die gesamte Wehr der Stadt Sirenenalarm. Der Gasthof Knoke in der Fußgängerzone der Stadt brannte. Die Löschgruppe Schwitten wurde zum Bereitschaftsdienst an der Wache eingeteilt. In der Schützenhalle Oesbern wurde Stadtbrandmeister Franz Theune am 4. November verabschiedet. Vertreter der Stadt, des Kreises und verschiedener Hilfsorganisationen waren zum feierlichen Abschied gekommen. Ebenso die Stadtbrandmeister des Märkischen Kreises. Der Feuerwehrverband verlieh ihm die Ehrenmedaille in Gold. Der Kreisbrandmeister ernannte Hauptbrandmeister Theo Schnell zum neuen Stadtbrandmeister.
  • 1990 In der Zug-Dienstbesprechung am 9. Februar 1990 im Gerätehaus in Bösperde, wurde Kamerad Raimund Ebel mit dem silbernen Ehrenkreuz ausgezeichnet. Unter der Leitung von Hubert Bartmann wurde am 29. März zum ersten Mal ein Schulsachunterricht durchgeführt. Die Klassen 3 und 4 der St.-Michael-Schule wurden hierfür auserkoren. „Du und deine Feuerwehr“ war das Thema. Der Unterricht endete am 25. April mit einem Besuch der Feuer- und Rettungswache Menden. Praktische Löschübungen der Lehrpersonen und einen Höhenflug mit der Drehleiter für die Kinder brachten einen vollen Erfolg. Bin ausführlicher Bericht von Hubert Bartmann folgt im Nachspann. Großalarm gab es in der Nacht zum 13. Mai. Feuer auf dem Stuckenhof in Halingen. Das Hauptgebäude stand in Flammen. Während das gesamte Vieh aus den Stallungen gerettet werden konnte, kam für das Gebäude jede Hilfe zu spät. Es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Meldegruppe hatte am 8. Juni um 17.15 Uhr ihren ersten Einsatz. Eine Ölspur auf der B7 musste abgestreut werden. Ein britischer Lkw hatte einen Teil seiner Ladung verloren. Die Spur reichte bis nach Hemer. Beim großen Kameradschaftsabend in der Schützenhalle Holzen-Bösperde am 27. Oktober erhielten gleich fünf Kameraden der Löschgruppe Schwitten das silberne Ehrenkreuz aus den Händen des Stadtdirektors Mäurer. Dieses waren Werner Bartmann, Klemens Diemel, Otto Korte, Klaus Braukmann und Wolfgang Schmidt. Der Teilnahme am Martinszug am 11. November folgte auch in diesem Jahr wieder zusammen mit den Schützen und dem Spielmannszug ein gemütlicher Umtrunk im Gerätehaus.
  • 1991 Melder-Alarm am 16. Februar 1991. Zusammen mit der Meldegruppe Oesbern und der Wachenbesatzung musste ein Kaminbrand bei Heinrich Wächter in Niederbarge gelöscht werden. Größerer Schaden wurde verhindert. Um die Löschwasserverhältnisse in Sellhausen zu überprüfen, wurde am 14. April eine Übung durchgeführt. Als Objekt war der Hof Gerlings ausersehen. Fazit: Ohne die Wasserleitung am Schwarzkopf keine ausreichende Wasserversorgung! Am 26. September fand im Gerätehaus ein Gespräch der Brandmeister Fritz Bremer, Franz Halfmann und Heinrich Bartmann mit der Wehrführung der Stadt und des Zuges Nord statt. Ziel dieser Besprechung war die Neuorganisation der Wehrführung in Schwitten, die am Abend zuvor von der Mannschaft gewünscht worden war. Diese Besprechung hatte zur Folge, dass der bisherige Brandmeister Heinrich Bartmann am 26. Oktober vom Stadtbrandmeister Theo Schnell zum neuen Löschgruppenführer enannt wurde. Gleichzeitig wurde er zum Oberbrandmeister befördert.
  • 1992 27. Februar 1992, 16.00 Uhr: Alarm für die Meldegruppe. Eine Suchaktion im Lahrwald stand an. Zwei Rentnern war von einem Pkw-Fahrer ein totes Kind im Buschwerk oberhalb des Hauses Lennemann gemeldet worden. Meldegruppe, Polizei und ein Hubschrauber suchten bis 18.00 Uhr ohne Erfolg. Ein übler Scherz! Am 22. April war es wieder die Meldegruppe, die zum Einsatz gerufen wurde. Gegen 19.15 Uhr wurde in den Kanalschächten der Fröndenberger Straße bei Plaza und Coca-Cola Benzingeruch festgestellt. Messungen in Richtung Stadtmitte ergaben, dass es sich hierbei um ein hochexplosives Gemisch handelte. Nach etwa einer Stunde konnte der Verursacher ermittelt werden. Ein defekter Benzinabscheider an der Elf-Tankstelle an der Wer1er Straße. Der gesamte Verkehr wurde großräumig umgeleitet. Stundenlang musste anschließend gespült werden. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn eine brennende Zigarettenkippe in einen Kanalschacht gefallen wäre. Der diesjährige Ausflug der Löschgruppe fand am 23. und 24. Mai statt. Das Ziel war ein Sporthotel in Preußisch-Oldendorf. Viel Spaß und Unterhaltung war angesagt, zumal das Wetter auch mitspielte. Leider wurde die Hochstimmung am nächsten Morgen gedämpft. Kamerad Walter Hesse musste mit einem Schlaganfall in das Krankenhaus Osterkappeln gebracht werden. Mit etwas gedämpfter Stimmung kehrte man an diesem Abend nach Hause zurück. 100 Feuerwehrmänner waren am 17. Juni beim Brand der Firma Stracke-Planen in der Horlecke im Einsatz. Eine große Menge Autoplanen wurde ein Raub der Flammen. Gefährlicher Qualm legte sich über die Brandstelle. Nur zwei Tage später, am 19. Mai um 19.20 Uhr standen die Männer wieder vor dem gleichen Problem. Bei dem Transportlager der Firma Vedder-Plastik an der Fröndenberger Straße standen große Mengen Kunststoffteile in Flammen. Ölalarm gab es am 3. November. Eine Ölspur zog sich von der Wehrschau über den Böspeder Weg, Schwitter Dorfstraße, Vogelrute bis zur B7. Mit Verstärkung der Meldegruppe Bösperde wurde diese abgestreut. 86 Sack Bindemittel wurden benötigt. Sirenenalarm gab es am 27. November. Eine riesige, von weitem sichtbare Feuersäule beim Bauern Severin in Halingen ließ nichts Gutes erahnen. 36 Jungbullen fanden in den Flammen einqualvolles Ende. Der Stall brannte völlig aus. Glücklicherweise konnte das Feuer an einer Brandmauer zum Stehen gebracht werden, so dass ein Übergreifen der Flammen auf die anderen Stallungen verhindert wurde. Der 16. Dezember wird bei vielen Schwittenern noch in Erinnerung sein. Gegen 15.00 Uhr gab es Sirenenalarm. Kurze Zeit später zeigte das Tönen der Martinshörner aus allen Richtungen, dieser Brand galt Schwitten. Ein Blick durchs Fenster brachte die Bestätigung. Eine riesige Rauchwolke stieg schwarz und grau über dem Unterdorf in den Himmel. Der Hof Düser stand in Flammen. Mit dem Ausrücken der Wache wurde gleich der gesamte Zug Nord alarmiert. Die Wache aus Menden war mit Tankwagen und Drehleiter angerückt. Dank des massiven Einsatzes der Feuerwehr und der Nachbarn konnte fast das gesamte Inventar gerettet werden. Vom Wohnhaus jedoch blieben nur die äußeren Fachwerkwände stehen. Die Löscharbeiten dauerten bis zum nächsten Tag.
  • 1993 25. Februar 1993. Wieder war es das Dorf Halingen, das durch Sirenenalarm den gesamten Zug Nord um Hilfe rief. Der Hof Helle am Schlehdorn stand in Flammen. Das Löschwasser musste über eine 1,5 km lange Strecke herangeführt werden. Beim Leistungsnachweis am 8. Mai in Herscheid hat die Gruppe aus Schwitten mit Erfolg teilgenommen. Ein schweres Gewitter rief am 10. Juni um 18.45 Uhr die Wehr auf den Plan. Im Bereich Brockhausen – Barge waren Erde und Geröll in Bewegung geraten. Mit Tauchpumpen und hohem Wasserdruck wurden die Spuren beseitigt. Bis 22.00 Uhr war die Wehr im Einsatz. Das letzte Gründungsmitglied Heinrich Friedrich verstarb am 19Juni im Alter von 88 Jahren. Unter großer Beteiligung der Gemeinde und der Gesamtwehr wurde er am 22. Juni zu Grabe getragen. Sirenenalarm am 12. August, 4.50 Uhr! Das Wohnhaus Wehrschau 19 stand in Flammen. Der komplette Dachstuhl musste abgerissen werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Und wieder war es Halingen, wo Hilfe gebraucht wurde. Am 13. November brannte der Hof Ammelt. Das Löschwasser musste von der Ruhr über eine Entfernung von 850 Metern herangeholt werden.
  • 1994 Zwei Sterbefälle trafen die Wehr im ersten Halbjahr 1994. Am 12Januar verstarb aus der Alters- und Ehrenabteilung Franz Halfmann im Alter von 82 Jahren. Ihm folgte am 25. April, 71 -jährig, Kamerad Helmut Müller. 27. August: Einweihung des Vereinsbaumes am Aufgang zur Kirche! Diese fand während des Pfarrfestes statt. Es handelt sich um einen Baum, an dem alle Wappen und Embleme der Schwittener Vereine, so wie das Wappen der ehemaligen Gemeinde Schwitten und seiner Partnergemeinde Lestrem, vereinigt sind. Von den zahlreichen Stände- und Maibäumen angetan, ließen es sich die Vereine nicht nehmen, auf diese Weise ihr eigenes Denkmal zu setzen. Die Versammlung „Alle Vereine“ fasste den Beschluss, einen Vereinsbaum zu erstellen. Ingomar Ramachers, Mitglied dieser Versammlung hat die zehn Vereinsembleme entworfen und gestaltet. Die Kosten dieser Aktion wurden von allen Vereinen getragen. Beim Transport und Aufstellen des Baumes hatte die Feuerwehr einen großen Anteil. Beim großen Kameradschaftsabend am 22. Oktober in der Mehrzweckhalle Halingen wurden Hubert Bartmann und Wilhelm Halfmann mit dem goldenen Ehrenkreuz ausgezeichnet.
  • 1995 Pastor Karljosef Lange brachte am 12.Fe-bruar 1995 das Feste der hl. Apollonia, der Schutzpatronin unserer Gemeinde, wieder zur Geltung. ER gestaltete das Patronatsfest in Verbindung mit einen neu eingeführten Jahresempfang, der im Pfarrheim stattfand und bei dem die an der Feier Teilnehmenden sich am „Schwittener Sattessen“ erfreuen konnten. Alle Vereine nahmen mit ihren Fahnen am Festakt teil. Auch die Feuerwehr war mit dabei. Der Kreisleistungsnachweis wurde am 06. Mai in Iserlohn ausgetragen. Die Schwittener haben mit Erfolg teilgenommen Peter Bartmann und Klaus Rehbein wurden mit dem goldenen ehrt, Jürgen Grethe bekam als Wiederho1er „Gold auf blauem Grund“. Andreas Bartmann erhielt das silberne Leistungsabzeichen. 27. Oktober 17.05 Uhr, Sirenenalarm für die ganze Stadt: Brand in der Lagerhalle der Spedition Unitrans auf der Platte Heide! Fügung oder Schicksal? Die Löschgruppe Schwitten brauchte nicht auszurücken. Sie wurde in Reserve gestellt. Um 18.55 Uhr brach ein Scheunenbrand beim Bauern Gödde in Bösperde aus. Trotz des schnellen Einsatzes der Löschgruppe konnten 15 Schweine nicht mehr gerettet werden. 28. Oktober: Großer Kameradschaftsabend in Böingsen! Werner Bartmann wird als neuer Stadtbrandmeister in sein Amt eingeführt. Neben Rat und Verwaltung waren der Bezirksbrandmeister Wirth, Kreisbrandmeister Blumenrath sowie die Stadtbrandmeister des Märkischen Kreises anwesend.
  • 1996 11. Mai 1996. Erfolgreiche Teilnahme der Löschgruppe am Leistungsnachweis in Balve! Gold, Silber und Bronze wurden errungen. Die Siegesfeier fand am Gerätehaus statt. Dieselbe wurde jedoch unsanft unterbrochen, 11.53 Uhr Sirenenalarm. Ein Reihenhaus in Bösperde brannte, die Flammen schlugen aus den Dachstuhl. Mit der Wache und den Löschgruppen Halingen und Bösperde konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Als Übungsobjekt in Schwitten hatte man am 28. Mai die Kirche auserkoren. Da der gesamte Dachstuhl ausschließlich aus Holz besteht, will man für den Ernstfall gerüstet sein. Tankwagen und Drehleiter waren mit im Einsatz. Die anschließende Manöverkritik gab ein zufriedenes Ergebnis. Die Renovierungsarbeiten am Gerätehaus waren in vollem Gange und wurden im September noch beendet. Die Außenarbeiten sollten dann im nächsten Frühjahr in Angriff genommen werden. Am 8. November hatte die Wehr noch eine traurige Pflicht zu erfüllen. Fritz August Bremer, Wehrführer von 1975 – 1991, wurde 62-jährig viel zu früh zu Grabe getragen. Durch die Kühltruhe entzündet, brannte am 17. Dezember um 4.30 Uhr, der Keller im Hause Cosack. Der Brandschaden konnte in Grenzen gehalten werden. Der Schaden durch den Qualm war enorm.
  • 1997 Die Dienstabende im Januar, Februar und März 1997 dienten ausschließlich der Renovierung des Gerätehauses. Am 25. März wurde ein Brand in der Firma R & 5 in Bösperde gelöscht. Beim Leistungsnachweis am 26. April in Balve erhielten Peter und Andreas Bartmann Gold. Gold auf blauem Grund gab es für Heinrich Bartmann. Dank an Margot Bremer! Sie hatte die Sammlung antiker Feuerwehrhelme, die Fritz über Jahre gesammelt hat, den Kameraden zur Verfügung gestellt. Der Tanz in den Mai fand in diesem Jahr nicht mehr in der Mehrzweckhalle statt. Man verlegte ihn wieder, wie schon in frühren Jahren, in und um das Gerätehaus. Von den Besuchern kamen nur positive Reaktionen. 20. September: Brandstiftung im Mühlenweg. Das gestapelte Holz vor einen Container war in Brand gesteckt worden und verbrannte denselben gleich mit. Von 7.13 Uhr bis 10.15 Uhr war die Wehr im Einsatz.
  • 1998 Am 1. Februar 1998 brannte die Lagerhalle der Firma Höhle auf der Platte Heide. Schwitten war mit 15 Kameraden vertreten. Ein LKW-Brand auf der B7 in Dahlsen hielt die Feuerwehr in Atem, zumal der Verkehr für längere Zeit blockiert war. Vom Kreisleistungsnachweis in Kierspe kam die Löschgruppe erfolgreich zurück. Ein Baum, der am 28. Oktober vom Sturm auf das Wohnhaus Rügge am Bösperder Weg 21 gestürzt war, musste weggeräumt werden. Am 31. Oktober war es noch mal die Firma Nettelhoff am Bösperder Weg: Ein überhitzter Temperofen machte einen Einsatz der Feuerwehr erforderlich.
  • 1999 In der Jahresdienstbesprechung am 4. Dezember 1999 konnte Löschgruppenführer Heinrich Bartmann verkünden: In diesem Jahr waren zum Glück keine Brandeinsätze zu fahren. Der Leistungsnachweis in Kierspe war wie immer sehr erfolgreich. Höhepunkt des Jahres war der Kameradschaftsabend der Gesamtwehr in der Schwittener Mehrzweckhalle, die aus diesem Grund aufwändig geschmückt worden war. Die Offiziere der Schützenbruderschaft hatten die Bewirtung der Feuerwehrmänner übernommen. Zum Jahreswechsel 1999 – 2000 mussten besondere Bereitschaftsdienste eingerichtet werden. Niemand konnte voraussagen, ob der Jahreswechsel reibungslos verläuft oder das große Chaos ausbricht. In Schwitten erklärten sich sechs Kameraden bereit, freiwillig den Dienst zu übernehmen: Klaus Schönhoff, Stefan Huchtemeier, Ingo Zerbs, Thomas Gross, Wolfgang Schmidt und Dominik Zerbs! Der Malteser Hilfsdienst, das DRK und der Arbeiter-Samariter-Bund standen mit ihren Fahrzeugen ebenfalls bereit, um die Sicherheit zum Jahreswechsel zu gewährleisten.
  • 2000 20. Februar 2000: Alarm für den Zug Nord. Der Bauernhof Ostermann in Halingen brannte. Traurige Bilanz: 13 Pferde konnten nicht mehr gerettet werden. Am 19. April musste wieder der gesamte Zug ausrücken, um die Scheune des Kartoffelhofes Scheffer in Bösperde zu löschen. Zur Einweihung der renovierten Muttergotteskapelle am 6. August auf Lahr hatte die Wehr die Stromversorgung mittels eines Aggregates übernommen. Die Kameraden Wilhelm Halfmann, Hubert Bartmann und Löschgruppenführer Heinrich Bartmann wurden in die Alters- und Ehrenabteilung verabschiedet. Zum neuen Löschgruppenführer wurde Jürgen Grethe ernannt. Wolfgang Schmidt, Werner Bartmann, Klemens Diemel, Otto Korte und Klaus Braukmann wurden mit dem „Goldenen Ehrenkreuz“ ausgezeichnet~ Bei der Einführung unseres neuen Pastors Ignatius Möncks war die Fahnenabordnung der Feuerwehr anwesend.
  • 2001 75 Jahre sind seit der Gründung der Feuerwehr 1926 vergangen. Das Jahr 2001 wird sich wahrscheinlich nahtlos den vorangegangenen anpassen. Wenn man sich im Rückblick vorstellt, unter welchen Bedingungen 1926 die 44 Männer den Feuerwehrdienst übernommen haben und mit welchen, aus heutiger Sicht primitiven Geräten, sie ihr Möglichstes taten, „Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr“ dann kann man nur mit Hochachtung von ihnen sprechen. Manchmal arbeiteten bis zur Erschöpfung und sie mussten zum Schluss doch sagen: „Das Feuer haben wir gelöscht, aber das Haus der Familie konnten wir nicht mehr retten“. Wie glücklich sie waren, wenn der größte Teil des Inventars in Sicherheit gebracht werden konnte. Die Solidarität der Menschen untereinander war zu dieser Zeit sehr hoch. Es gab immer genügend Leute, die sich wie selbst-verständlich bereit erklärten, der betroffenen Farnilie Unterkunft zu geben und die genauso selbstverständlich beim Wiederaufbau mit dabei waren. Das Wort Lohnausfall kannte man zu der Zeit noch nicht. Alles ging für Gotteslohn und Dankeschön der Betroffenen. Vielleicht gab es später mal eine Flasche Korn, dann freuten sich alle etwa so, wie heute bei einer Einweihungsparty. Wer sich die Mühe macht, die Protokollbücher zu studieren, der wird feststellen, was die Feuerwehr gegenüber anderen Vereinen und Verbänden für eine rasante Entwicklung durchgemacht hat. Angefangen mit einer Handdruckpumpe über Motorspritze bis zur modernsten Fahrzeugpumpe! Auf Schusters Rappen bis nach Werringsen, über Hillebrandt`s LKW und dem ersten Opel Blitz, bis hin zur Drehleiter, Tank- und modernsten Gerätewagen. Aber auch alle diese technischen Geräte sind unbrauchbar, wenn sie nicht von Menschen eingesetzt werden. Da sind es dann wieder die Feuerwehren, die mit unermüdlichem Eifer und regelmäßigen Übungen in der Lage sind, diese Geräte zu beherrschen und im Ernstfall pannenfrei einzusetzen. Die Löschgruppe Schwitten hat ihren Übungsabend an jedem ersten Mittwoch im Monat. Hinzu kommen alle Übungen, die sich alljährlich zu nicht festgelegten Terminen wiederholen und nicht in der Chronik erwähnt sind. Angefangen mit den Zugübungen, mit und ohne Alarm in allen drei Ortsteilen. Die Übungen der Gesamtwehr nach gleichen Regeln, bis zu der Abschlussübung! Die Kreisleistungsnachweise sind für die Teilnehmer besonders übungsintensiv, wenn sie mit Erfolg abgeschlossen werden sollen. Wer in den Feuerwehren Bestand haben will, muss bestimmte Lehrgänge absolvieren, im praktischen Dienst, als Maschinist, im Atemschutz, Strahlenschutz und in Erster Hilfe. Als Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmann, Unterbrandmeister und Oberbrandmeister! All dieses zahlt sich aus, wenn der Ernstfall eintritt. Bricht ein Brand an einem Gebäude aus, welches vorher schon als Übungsobjekt gedient hat, ist es ein großer Vorteil, dass die Feuerwehr schon Kenntnis über dieses Gebäude hat, und an welcher Stelle auf das Löschwasser zurückgegriffen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die örtlichen Löschgruppen in Züge zusammengefasst sind und je nach Größe und Beschaffenheit eines Brandes oder einer anderen Gefahr die Feuerwache die Gruppen alarmiert, die dann zur Hilfe benötigt werden. Eine Selbstverständlichkeit ist es, dass die Kameradschaft in solch einer Gruppe groß geschrieben wird. Eine Bestätigung sind die gemeinsamen, geselligen Veranstaltungen und gemütlichen Abende, an denen dann auch die Frauen mit eingeladen sind. Den Frauen gebührt ein ganz besonderer Dank. Was wäre die Feuerwehr ohne die Frauen? Sie legen bei örtlichen Veranstaltungen immer mit Hand an und müssen manche Stunden im Jahr auf ihre Männer verzichten. Das ungute Gefühl der einzelnen Feuerwehrleute in den Gemeinden, dass mit der Eingemeindung nach Menden die kleineren Wehren bald wegrationalisiert sein werden, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil, die Kameradschaft ist untereinander sehr gut. Im Jahr 2001 wird der vierte Kamerad aus Schwitten hauptamtlich bei der Feuerwache Menden eingestellt. Der erste war im Jahre 1969 Hubert Bartmann, der im letzten Jahr als Hauptbrandmeister in die Alters- und Ehrenabteilung entlassen wurde. Den Weg zur Hauptwache fand Kamerad Werner Bartmann 1975. Nach einigen Jahren im Wach-Wechsel-Dienst qualifizierte er sich für den gehobenen Feuerwehrtechnischen Dienst. 1995 wurde er auf Vorschlag der Wehr zum Stadtbrandmeister ernannt. (Erster Hauptamtlicher Stadtbrandmeister). Detlef Hustermeier folgte den beiden im Juni 1977. Dominik Zerbs wird als vierter am 01.06.2001 den Dienst als Hauptamtlicher Feuerwehrmann in Menden antreten. Möge das 75-jährige Jubiläum, das am 4. und 5. Mai gefeiert wird, dazu beitragen, die Gemeinschaft in der Gesamtwehr zu fördern. Es wäre schön, wenn die Bevölkerung sich als kleines Dankeschön an die Feuerwehr, an der Feier beteiligt. Nach langwierigen Arbeiten konnte die Renovierung des Gerätehauses abgeschlossen werden. Äußerlich hat sich das Gesamtbild in Sellhausen positiv verändert. Die Außenputzarbeiten wurden von der Firma Zentis durchgeführt. Der Schriftzug über dem Tor und das Bild des heiligen Florian erstellte der Maler Wilfried Schadwinkel. An dem Entwurf zu dieser Arbeit hat sich Kamerad Hubert Bartmann beteiligt. Er übernahm auch die Betreuung des Malers während der Arbeiten und die Entlohnung. Graue Kunststoffbahnen wurden auf dem Fußboden verlegt und verschweißt. In Eigenleistung wurden Fuß- und Deckenleisten aus Holz angebracht. Die Innenputzarbeiten übernahm Jürgen Zentis. Heiko Zentis und Dominik Zerbs erstellten die Sanitäranlagen. Für die Malerarbeiten im Treppenhaus erklärte sich Heinrich Bartmann zuständig. Das Pflaster für die Außenanlagen lieferte die Firma Zentis. Um den Hang zu befestigen, wurden von der Bundesbahn Schwellen besorgt. Nachdem die Stadt für die Bepflanzung gesorgt hatte, konnte die Renovierung als gelungen beendet werden.