Rund 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden beschäftigten sich in einem Tagesseminar mit dem Thema „Unfallhilfe & Rettungsarbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen“.
Die Firma Paul Müller aus Balve engagierte für die Feuerwehr Menden eigens einen erfahrenen Dozenten, der den Teilnehmern zunächst die technischen Grundlagen der Elektromobilität näherbrachte. Hierbei ging es unter anderem um die verschiedenen Antriebsformen und Lademöglichkeiten, aber auch den grundsätzlichen Aufbau der Antriebe und der Batterietechnik oder die Notabschaltung der Fahrzeugsysteme. Anhand von zahlreichen Exponaten, wie Ladesteckern, Wallboxen und Schaltrelais bis hin zu einem Originalgehäuse einer Hochvoltbatterie, lernten die Einsatzkräfte den Aufbau und die Funktionsweise solcher Fahrzeuge kennen.
Dieses Wissen bildet die Grundlage, um in Einsatzsituationen der Feuerwehr mit Hochvoltfahrzeugen die richtigen taktischen Entscheidungen treffen zu können.
Zum Abschluss des Tages setzen einige Teilnehmer das neue Wissen direkt in einer Einsatzübung ein: In dem fiktiven Szenario waren zwei Elektrofahrzeuge zusammengestoßen, Kabel des Hochvoltsystems lagen frei und bei einem der Fahrzeuge kam es zu einer Rauchentwicklung in Folge eines Schadens der Hochvoltbatterie.
Anders als häufig in den Medien dargestellt, sind Elektrofahrzeuge keinesfalls „gefährlicher“ als herkömmliche Verbrennerfahrzeuge, beide Fahrzeugkategorien haben ihre spezifischen Herausforderungen. Die Feuerwehr Menden sieht sich, auch dank dieses Trainings, gut gerüstet für Einsatzlagen mit Hochvoltfahrzeugen.