Parlamentarischer Abend der Feuerwehren

In Menden engagieren sich mehr als 250 ehrenamtliche und 60 hauptamtliche Feuerwehrmänner und -frauen für die Sicherheit der Bevölkerung, in Nordrhein-Westfalen sind es neben 14.000 hauptberuflichen Einsatzkräften insgesamt rund 86.000 Bürgerinnen und Bürger in 396 Freiwilligen Feuerwehren. Ihr Engagement würdigte der Landtag nun mit einem Parlamentarischen Abend, zu dem das Landesparlament gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Verband der Feuerwehren in NRW eingeladen hatte. Bürgermeister Martin Wächter begleitete eine Abordnung der Mendener Wehrleute, die gemeinsam mit Vertretern von Feuerwehren aus ganz NRW der Einladung in den Landtag in Düsseldorf gefolgt waren.

Landtagspräsidentin Carina Gödecke konnte gemeinsam mit Vizepräsident Eckhard Uhlenberg und Innenminister Ralf Jäger mehrere hundert Gäste begrüßen, darunter neben den Einsatzkräften aus ganz NRW auch zahlreiche Landtagsabgeordnete.

Die Delegation der Mendener Wehr mit Bürgermeister Martin Wächter und dem Landtagsabgeordneten Thorsten Schick.

Die Delegation der Mendener Wehr mit Bürgermeister Martin Wächter und dem Landtagsabgeordneten Thorsten Schick.

Zwei der drei MLFs, die im Rahmen des Projektes FeuerwEhrensache konzipiert und gebaut wurden.

Zwei der drei MLFs, die im Rahmen des Projektes FeuerwEhrensache konzipiert und gebaut wurden.

Schwerpunktthema des Abends war das Projekt „FeuerwEhrensache – Förderung des Ehrenamtes in den Feuerwehren“ vom Verband der Feuerwehren und des Innenministeriums. Ziel des Projektes ist es, das Ehrenamt in der Feuerwehr zu stärken, Mitglieder zu gewinnen und zu halten, aber auch eine Stärkung der Freiwilligen Feuerwehren im ländlichen Raum zu erreichen. „Die Feuerwehr erfüllt eine unverzichtbare Funktion in unserer Stadt, die ohne das große Engagement vieler Ehrenamtlicher gar nicht zu stemmen wäre. Dafür sind wir sehr dankbar und freuen uns, dass auch das Land NRW die große Bedeutung der Feuerwehren erkannt hat und mit diesem Abend würdigt“, betont Bürgermeister Martin Wächter.

Die Feuerwehr Menden wurde im Jahr 2015 als eine von 15 Feuerwehren aus Nordrhein-Westfalen für das Pilotprojekt „MLF (mittleres Löschfahrzeug)“ ausgewählt. „Voraussichtlich von Juli bis Oktober wird in Menden daher ein MLF zu Testzwecken stationiert sein. Dieses MLF ist eines von drei Fahrzeugen, welche im Zuge des Projektes „FeuerwEhrensache NRW“ erarbeitet und beschafft wurden“, erläutert Jürgen Schermutzki, Mendens stellvertretender Stadtbrandinspektor. Grund des Projektes: Es werde immer komplexere und auch quantitativ mehr Technik beschafft, jedoch vielfach nicht bedacht, dass diese Technik nicht das fehlende Personal oder eine sinnvolle Taktik kompensieren könne. Daher wurden die MLFs entwickelt. „Diese sollen bei 80% der Einsätze eine eigenständige Abarbeitung mit einer Staffel (also 6 Einsatzkräften) ermöglichen und werden nur so viel Technik an Bord haben, wie nötig. Die angemessene Ausrüstung kann besser ausgebildet werden und führt zu einem gezielteren Einsatz. Gerade in Zeiten immer knapper verfügbarer Einsatzkräfte sollen die MLF ermöglichen, schlagkräftiger auf Einsätze reagieren und optimaler helfen zu können“, so Schermutzki. Der Feldversuch in den kommenden Monaten solle nun zeigen, ob diese Fahrzeuge sich wirklich in Übungen und Einsätzen bewähren können.

Die Mendener Delegation nutzte den Abend in Düsseldorf, um sich mit Feuerwehren und Abgeordneten, unter ihnen auch Thorsten Schick aus dem Märkischen Kreis, über aktuelle Themen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen und auszubauen.

Treffen der Notfallseelsorge

Sie helfen immer dann, wenn Menschen aufgrund von Unglücken oder plötzlichen Todesfällen unerwartet seelischen Beistand brauchen – und das meist im Verborgenen: Das 20-köpfige Team der Notfallbegleitung Menden traf sich in der vergangenen Woche an der Feuer- und Rettungswache. Gemeinsam blickten die ehrenamtlichen Seelsorger auf ein bewegtes Jahr 2015 zurück.

Brandoberinspektor Kai Uedickoven begrüßte die Gruppe in den Räumen der Feuerwehr und nutzte die Gelegenheit, sich auch im Namen aller Einsatzkräfte ausdrücklich bei den engagierten Ehrenamtlichen zu bedanken. „Wir sind unheimlich dankbar für die große Unterstützung, die wir durch Ihre Arbeit als Notfallseelsorger bekommen. Gerade die Betreuung von Angehörigen und auch Ihre Möglichkeit, nicht sofort nach dem Einsatz wieder abrücken zu müssen, sind für uns Einsatzkräfte eine große Entlastung und Unterstützung.“

Alle Teilnehmer engagieren sich ehrenamtlich, einige bereits seit der Gründung der Gruppe im Jahr 2002. Alarmiert werden die Seelsorger über Meldeempfänger und Handy ausschließlich durch die Kreisleitstelle der Feuerwehr und nur auf ausdrückliche Anforderung der Einsatzkräfte vor Ort. Sie werden gerufen, um bei schweren Unfällen, Unglücken oder anderen Ereignissen menschlichen Beistand zu leisten, so zum Beispiel auch bei dem Arbeitsunfall von Bahnmitarbeitern im vergangenen Jahr in Bösperde. „Das ist auch für uns oft keine leichte Aufgabe und erfordert viel Empathie bei den Helferinnen und Helfern“, erläutert der Leiter der Mendener Notfallseelsorge, Wolfgang Exler. Besonders wichtig sei daher auch der regelmäßige Austausch untereinander.

Die Mendener Notfallbegleitung steht unter der Trägerschaft der Stadt Menden und wurde am 27.05.2004 von der Stadt Menden, der Polizei, der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der freien ev. Gemeinde ins Leben gerufen. Alleine in den ersten Wochen des Jahres 2016 gab es bereits mehrere Einsätze, bei denen die Seelsorger halfen, überraschende Todesnachrichten zu überbringen.

Zimmerbrand – Essen auf Herd

Zu einem Zimmerbrand wurden die Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache und der Löschgruppen Lendringsen am Mittwochmittag in die Parkstraße in Lendringsen gerufen. Über Notruf meldete ein Bewohner eines mehrstöckigen Gebäudes Brandgeruch in der 6. Etage. (mehr …)

Ausbildung der Atemschutz-Geräteträger

Die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte erfolgt in der Regel an den Wochenenden. So werden derzeit unter anderem die jungen Atemschutz-Geräteträgerinnen und -träger aus Hemer und Menden ausgebildet. Nachdem gestern bereits von allen die theoretische Prüfung erfolgreich absolviert wurde, stehen am heutigen Sonntag und den kommenden Wochenenden nun die praktischen Einsatzübungen auf dem Lehrplan.

Wir gratulieren allen Teilnehmern zum erfolgreichen Abschluss des ersten Lehrgangsteils und möchten an dieser Stelle auch einmal allen Ausbildern danken, die sich stets mit großem Engagement für die gute Ausbilung unserer jungen Einsatzkräfte einsetzen!