von Christopher Reimann | Mai 16, 2022 | Einsatzberichte
16:35 Uhr – Über Menden zieht ein Gewitter auf
16:40 Uhr – Vor allem über der Stadtmitte und dem südlichen Stadtgebiet setzt heftiger Regen ein
16:49 Uhr – Erster Einsatz für die Feuerwehr, die hauptamtliche Wache wird zu einem Wohnhaus alarmiert, im Keller sollen sich ca. 20 cm Wasser befinden.
16:50 Uhr – Nr. 2 die Westtangente soll unter Wasser stehen, Einsatz für den Löschzug Mitte.
16:51 Uhr – Anruf der Kreisleitstelle beim hauptamtlichen Einsatzführungsdienst: „Hier stehen die Telefone nicht mehr still, wir haben schon zahlreiche unwetterbedingte Einsätze in Menden.“
16:52 Uhr – Der Einsatzführungsdienst gibt Stadtalarm und lässt alle Gerätehäuser besetzen, an der Feuerwache wird die örtliche Einsatzleitung eingerichtet.
Die aufgeführte Chronologie zeigt deutlich, in welch kurzer Zeit sich die Lage am Montagnachmittag in der Hönnestadt zuspitzte. Im Laufe des Abends sollte sich die Einsatzzahl noch vervielfachen, schlussendlich arbeiteten die 250 Einsatzkräfte aus mehreren Städten über 140 Einsätze ab. Größtenteils handelte es sich um vollgelaufene Keller oder überflutete Straßen. Zu einem Personenschaden kam es nach Kenntnis der Feuerwehr nicht. Nur in wenigen Fällen klangen die Einsatzmeldungen dramatischer: So wurde in der Hauptstraße der Teileinsturz eines Gebäudes gemeldet, glücklicherweise konnte die herbeigeeilte Feuerwehr diese Meldung nicht bestätigten.
Gegen 23 Uhr wurde die örtliche Einsatzleitung aufgelöst, der letzte Einsatz war gegen 01:30 Uhr beendet.
Zur Koordinierung der zahlreichen Einsätze wechselten die Kreisleitstelle und die Einsatzleitung Menden in den „Unwetter-Modus“. Dies bedeutet, dass die Einsätze an der Kreisleitstelle nur noch angenommen und in die Einsatzzentrale der Feuerwehr Menden übermittelt werden, hier erfolgte dann die Priorisierung, Disposition und Weitergabe an die Einheiten. Im Verlauf des Abends wurde die Einsatzleitung hierbei durch den Einsatzleitwagen 2 des Märkischen Kreises, stationiert in Plettenberg, und den stellvertretenden Kreisbrandmeister verstärkt.
Da schon früh klar war, dass die Mendener Einsatzkräfte diese Lage nicht selbstständig bewältigen können und die Nachbarstädte nicht vom Starkregen betroffen waren, konnte auf überörtliche Unterstützung aus den benachbarten Gemeinden gesetzt werden. Die Feuerwehren Hemer, Iserlohn, Plettenberg und Lüdenscheid unterstützten mit jeweils einem Löschzug. Das Deutsche Rote Kreuz aus Iserlohn bereitete eine Verpflegung für die rund 250 Einsatzkräfte vor.
„Mein Dank gilt den eigenen Kräften, den überörtlichen Einheiten unserer Feuerwehren und Hilfsorganisationen des Märkischen Kreises, der Kreisleitstelle sowie den beteiligten Behörden“, sagt Einsatzleiter Christian Boike am Abend, als er eine kurze Ansprache vor den Einheiten hält. „Ohne diese Teamleistung hätten wir den Mendener Bürgern nicht in der kurzen Zeit helfen können“, so Boike weiter.
Wassereinbruch in der Feuerwache
Noch vor der ersten Alarmierung stellen die Kollegen der Feuerwache fest, dass es im eigenen Keller zu einem Wassereinbruch gekommen war. Da kurze Zeit später die Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen wurden, packten kurzerhand die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mit an. Mit Sandsäcken und Pumpen versuchten sie, die Wassermassen in den Griff zu bekommen, denn der Serverraum und damit die eigene Infrastruktur drohte überschwemmt zu werden. Über Whatsapp informiert, stellten sich zudem dienstfreie Kräfte zur Verfügung, um die durchnässten Einsatzkräfte auf den Rettungswagen abzulösen.
In dieser Folge kam es immer wieder zu leichten Problemen in der Feuer- und Rettungswache am Ziegelbrand. „Wir hatten die Befürchtung, dass die IT-Infrastruktur zusammenbricht“, erklärt Einsatzleiter Boike. „Als Redundanz ließen wir daher den Einsatzleitwagen des Märkischen Kreises kommen.“
von Fabian Kreutz | Apr. 30, 2022 | Einsatzberichte
Zu einem Einsatz mit dem Alarmstichwort „Brand im Gebäude“ wurden am Freitagabend die Löschzüge Wache und Mitte sowie die Löschgruppen Lendringsen in die Zeppelinstraße gerufen.
Zum Zeitpunkt der Alarmierung war zunächst unklar, ob sich noch Personen im Gebäude aufhalten. Daher wurden vor Ort sofort die betroffenen Wohnungen durchsucht – glücklicherweise hatten alle Bewohner das Gebäude aber bereits verlassen. Der Brand im Bereich einer Gastherme konnte schnell gelöscht werden, anschließend wurde das Gebäude durch die Einsatzkräfte gelüftet. Zwei Bewohner wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung durch Rettungswagen aus Hemer und Menden versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Schon innerhalb einer Stunde waren alle Einheiten wieder an ihren Standorten, insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort.
von Christopher Reimann | Apr. 22, 2022 | Einsatzberichte
Nach der Verpuffung in einem Silo am Donnerstag, in einem Unternehmen an der Hönnetalstraße, unterstützte die Feuerwehr auch am Freitag vor Ort mit Einsatzkräften. Die Einsatzstelle war am Donnerstag zunächst an den Betreiber übergeben worden, am Freitagvormittag sollte dann ein Fachunternehmen die Sicherung des Braunkohlensilos übernehmen. Um eine erneute Entzündung zu verhindern, flutete die Feuerwehr das Silo erneut mit Löschschaum. Während der Tätigkeiten des Fachunternehmens stellten die Einsatzkräfte den Brandschutz sicher, um im Fall der Fälle schnell eingreifen zu können. Glücklicherweise konnte der Einsatz der Löschgruppen Lendringsen und Oesbern nach knapp sechs Stunden, ohne besondere Vorkommnisse, beendet werden.
von Stefan Deitel | Apr. 21, 2022 | Einsatzberichte
Gegen 8.30 Uhr am heutigen Donnerstagvormittag wurde die Feuerwehr Menden über eine Verpuffung mit zwei Verletzten in einem Industriebetrieb im Mendener Süden informiert. Der Löschzug Wache und die Löschgruppen Lendringsen und Oesbern wurden daraufhin alarmiert.
Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass die Verletzungen so schwer waren, dass der Notarzt nach Sichtung der Patienten dann zwei Rettungshubschrauber alarmieren ließ, um die Patienten nach Bochum zu transportieren. Außerdem wurde, da sich früh ein massiver Einsatz von Atemschutzgeräteträgern abzeichnete, der Alarm erhöht und es wurde Zugalarm für den Zug Süd ausgelöst. Dadurch wurden weitere Kräfte aus Lendringsen und Oesbern zum Einsatzort gerufen, diesmal auch per Sirene.
Hierbei hat offenbar eine der Sirenen eine falsche Tonfolge abgegeben, der technische Fehler wird analysiert.
Weiterhin wurden auch Kräfte des Löschzuges Mitte per Sirene alarmiert, um die Kräfte vor Ort zu unterstützen, aber auch um die Feuer- und Rettungswache zu besetzen, um den Grundschutz sicherzustellen. Auch die Löschgruppe Bösperde wurde mit einem weiteren Fahrzeug zur Einsatzstelle gerufen. Zunächst wurde das Silo für Braunkohlenstaub herunter gekühlt. Da aber immer wieder brennbares Material von oben herunterfiel und niemand genau sagen könnte, welche Menge noch im Silo darüber enthalten ist, musste eine andere Lösung her.
Hier entschied sich die Einsatzleitung zu einem Schaumeinsatz über die oberen Luken des Silos. Dieser Ansatz schließlich brachte den gewünschten Erfolg, sodass „Feuer aus“ gemeldet werden konnte und die Einsatzstelle am Nachmittag an den Betreiber übergeben werden konnte.
Anmerkung zur Fehlauslösung einer Sirene:
Eine einzelne Sirene löste mit der Tonfolge „Warnung der Bevölkerung“ aus. Alle anderen Sirenen sendeten das Signal „Einsatz Feuerwehr“. Es handelte sich um einen technischen Defekt, der nun intern aufgearbeitet wird.
Da nicht klar war wie sich diese Sirene bei einer erneuten Auslösung verhalten hätte, hat man von der Entwarnung mittels Sirene abgesehen. Dies hätte vermutlich zu noch mehr Verwirrung geführt.
Zur Information der Bevölkerung informierte die Feuerwehr Menden über die gängigen Social Media Kanäle. Des Weiteren ist auch der lokale Rundfunk informiert worden, mit der Bitte über dieses Ereignis zu berichten. Eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.
von Stefan Deitel | Feb. 27, 2022 | Einsatzberichte
Am Sonntag nachmittag gegen 16:45 Uhr kam es in Oesbern zu einem schweren Verkehrsunfall mit insgesamt fünf verletzten Personen in drei PKW’s. Zwei PKW kollidierten und standen voreinander, ein weiterer Wagen touchierte scheinbar einen der anderen Unfallwagen und kam ca. 50 Meter weiter im Graben zu stehen.
Anwohner, die den Unfall bemerkten, kümmerten sich um die verletzten Personen und betreuten sie bis zum Eintreffen der Feuerwehr. Alle Personen waren ansprechbar und bereits aus ihren Wagen raus, lediglich der Fahrer des silbernen Wagens konnte den Wagen nicht verlassen. Da er zudem über Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule klagte, wurden die Türen am Fahrzeug entfernt und der Patient achsengerecht aus dem Fahrzeug befreit. Dabei wurde er die ganze Zeit rettungsdienstlich betreut.
Aufgrund der Beschwerden im HWS-Bereich wurde Christoph 8 aus Lünen angefordert, der den Patienten dann auch in die Unfallklinik Dortmund-Nord brachte. Die übrigen Verletzen wurde in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Die Feuerwehr, ausgerückt mit den Kräften der hauptamtlichen Wache und dem Löschzug Süd, unterstützte mit ca. 40 Kameraden bei der technischen Rettung. Weiterhin wurden auslaufende Betriebsmittel aufgenommen und der Brandschutz wurde sichergestellt.
Im Einsatz waren zwei NEF, vier RTW sowie der leitende Notarzt für die medizinische Betreuung der Patienten.
Die Straße K21 – Niederoesbern war während der gesamten Rettungsmaßnahmen voll gesperrt.