Silvesterbilanz der Feuerwehr Menden: 16 Einsätze in der Nacht

Verhältnismäßig „ruhig“ gestaltete sich der Jahreswechsel für die Feuerwehr und den Rettungsdienst in Menden, zu insgesamt 16 Einsätzen (25 im Vorjahr) rückten die Einsatzkräfte in der Nacht aus. Die Mendener Rettungswagen und der Notarzt mussten zwölfmal in Not geratenen Personen hilfeleisten (20x im Vorjahr).

Das neue Jahr war erst 17 Minuten alt, da mussten die Löschzüge der Feuerwache und Mitte zur Hermann-Bauer-Straße ausrücken. Auf einer Terrasse war es hier zu einem Brand gekommen, den die Feuerwehrleute aber schnell unter Kontrolle hatten. Da die Flammen auch unter einen Dachüberstand des Wohnhauses geschlagen hatten, wurde der gesamte Bereich mittels einer Wärmebildkamera kontrolliert. Nach gut einer Stunde konnten die letzten Einsatzkräfte wieder einrücken.

Im weiteren Verlauf der Nacht rückte die Besatzung des Löschfahrzeugs der Feuerwache noch zu zwei Kleinbränden aus.
Bereits vor dem Jahreswechsel, gegen 21 Uhr, wurde am Hördinger Kamp ein ausgelöster Heimrauchmelder in einer Wohnung gemeldet. Der Löschzug der Feuerwache konnte schnell feststellen, dass kein Brandereignis vorlag.

Uhrzeit Ortsteil Straße Stichwort Einheit(en)
21:06 Mitte Hördinger Kamp Heimrauchmelder Löschzug Wache
00:17 Mitte Herrmann-Bauer-Straße Brand auf Terrasse Löschzug Wache
Löschzug Mitte
01:37 Mitte Delyner Straße Mülltonnenbrand HLF Wache
02:01 Ohl Werler Straße Kleinbrand HLF Wache

Kaminbrand in Dahlsen

Am 1. Weihnachtstag wurde gegen 19 Uhr der Löschzug der Feuer- und Rettungswache zu einem Kaminbrand nach Dahlsen alarmiert. Nach der ersten Erkundung vor Ort stand fest, dass weitere Kräfte an der Einsatzstelle benötigt werden. So wurde umgehend der Löschzug Nord mit den Löschgruppen Bösperde, Halingen und Schwitten zusätzlich alarmiert.
Mehrere Trupps gingen zum Reinigen des Kamins und zur Kontrolle der Kamintemperatur mittels Wärmebildkamera unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor.
Ein weiterer Trupp reinigte mit Hilfe des Schornsteinfegerwerkzeugs den Kamin über die Drehleiter.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes brannte im Erdgeschoss ein alter Kaminanschluss durch, mit einem Pulverlöscher konnten die Einsatzkräfte die Ausbreitung auf die Wohnräume verhindern.
Nach ca. fünf Stunden beendeten die ersten Einsatzkräfte den Einsatz. Die Löschgruppe Schwitten verblieb zur Brandwache noch an der Einsatzstelle. Insgesamt waren knapp 70 Kräfte im Einsatz.

Verkehrsunfall in Niederoesbern

Am Sonntagmorgen ereignete sich in Niederoesbern ein Verkehrsunfall. Ein PKW war von der Fahrbahn abgekommen und etwa vier Meter tief in einen Graben gerutscht. Die alarmierte Feuerwehr sicherte das Unfallfahrzeug gegen weiteres Abrutschen, leuchtete die Einsatzstelle aus und entfernte, in Amtshilfe für die Polizei, die Leitplanken. Ein Fahrer konnte indes an der Einsatzstelle nicht angetroffen werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

 

Kilometerlange Dieselspur im Mendener Stadtgebiet

Am Montagmittag musste die Feuerwehr Menden eine lange Dieselspur ab streuen. Die Verschmutzung zog sich über mehrere Straßen knapp fünf Kilometer vom Ortsteil Berkenhofskamp bis nach Lendringsen. 10 Einsatzkräfte mussten 47 Sack Bindemittel ausbringen, um den Kraftstoff aufzunehmen. Im Einsatz befanden sich die Feuerwache sowie der Löschzug Menden Mitte.

Brand in altem Bahnhofsgebäude in Bösperde

Entwickelter Gebäudebrand war das Alarmstichwort für die Löschzuge Wache und Nord am Samstagmittag gegen 14:30 Uhr. Gemeldet wurde das Feuer in dem alten Bahnhofsgebäude in Bösperde. Personen sollten sich glücklicherweise nicht mehr im Gebäude befinden.
Mehrere Türen mussten gewaltsam geöffnet werden, um sich Zutritt zu dem Gebäude zu verschaffen. Die Brandbekämpfung konnte dadurch sowohl von außen, als auch von innen durch mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Um an alle Glutnester gelangen zu können, brach ein Trupp mittels Brechwerkzeug und einer Kettensäge die Dachhaut auf.
Durch die starke Rauchentwicklung wurde zunächst der angrenzende Bahnverkehr stillgelegt. Die Gefahr, dass die ein- und aussteigenden Fahrgäste den Brandrauch einatmen würden war zu groß.
Die Brandursache ist bisher unklar. Nach ca. zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Alarmierung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt:

Zugegeben, Alarmierungen zu Einsätzen kommen für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute selten „passend“. In diesem Fall war sie aber wirklich ungünstig, denn eigentlich befanden sich die Mitglieder der Löschgruppen Bösperde gerade mitten in den Vorbereitungen für die Hochzeit ihres Löschgruppenführers Fabian Kreutz. Als die Meldeempfänger und Sirenen die Kameraden zum Einsatz riefen, rückten nur der Bräutigam und sein Trauzeuge, ebenfalls Feuerwehrmann, nicht aus. Die Hochzeitsmesse, welche planmäßig um 15:30 Uhr begann, musste dann schließlich ohne den Großteil der Löschgruppenmitglieder auskommen, da sich diese noch im Einsatz befanden. Später übernahmen die Einheiten aus Halingen und Schwitten die Einsatzstelle, damit die Bösperder es noch rechtzeitig zum Spalier und Gratulieren vor der Kirche schafften.