von Christopher Reimann | Apr 19, 2019 | Einsatzberichte
Am Abend des Karfreitages musste die Feuerwehr Menden in die Straße am Abbabach ausrücken, hier hatten Passanten einen Waldbrand gemeldet. In dem kleinen Waldstück brannte es im Unterholz, eine starke Rauchentwicklung wies den Wehrleuten den Weg zum Einsatzort. Mit mehreren Strahlrohren konnten die offenen Flammen zügig abgelöscht und so ein weiteres Ausbreiten verhindert werden. Da in der Nähe des Brandes kein Hydrant vorhanden war, fuhren zwei Löschfahrzeuge im Pendelverkehr zum nächsten Hydranten und stellten so die Löschwasserversorgung sicher. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich aufwendig, erst nach gut 90 Minuten konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.
Eine frei umherlaufende Ziege zeigte sich völlig unbeeindruckt von dem Brand und den Löscharbeiten, zu Beginn des Einsatzes rannte das Tier den Einsatzkräften förmlich zwischen den Beinen her. Mittels einer Leine konnte das Tier schließlich unverletzt eingefangen und dem Besitzer übergeben werden.
Im Einsatz befanden sich etwa 20 Einsatzkräfte der Einheiten Feuerwache und Mitte.
Angesichts der aktuell anhaltenden Trockenheit und der damit steigenden Gefahr von Wald- Flächenbränden rät die Feuerwehr Menden zur Umsicht bei den anstehenden Osterfeuern an diesem Wochenende. Alle Informationen zum richtigen Verhalten und den Auflagen der Stadt Menden für Osterfeuer gibt es hier.
von Christopher Reimann | Apr 19, 2019 | Aktuelles
Laut dem Deutschen Wetterdienst ist der aktuelle Waldbrandgefahrenindex auf Stufe drei von fünf, der Graslandfeuerindex steht sogar auf Stufe vier, der zweit höchsten Warnstufe. Bei den Osterfeuern, welche dieses Wochenende entzündet werden, sollten daher die sowieso geltenden Auflagen der Stadt Menden eingehalten werden, um den Brandschutz zu gewährleisten. Dazu gehören vor allem die korrekten Sicherheitsabstände:
- 100 m zu bewohnten Gebäuden
- 50 m zu öffentlichen Verkehrsflächen
- 25 m zu sonstigen baulichen Anlagen
- 10 m zu befestigten Wirtschaftswegen
Halten Sie ebenfalls ausreichend Abstand zu Gehölzen und anderen brennbaren Gegenständen. Vermeiden Sie Gefährdungen und Belästigungen sowie Verkehrsbehinderungen durch Rauch. Bei unzumutbaren Belästigungen ist das Feuer abzulöschen.
Glutreste erfordern eine ständige Aufsicht von zwei Personen, davon eine Volljährige.
Osterfeuer dienen der Brauchtumspflege. Sie sind nicht zur Beseitigung von Abfällen gedacht.
Die Feuerwehr weist außerdem darauf hin, dass Osterfeuer in Menden genehmigungspflichtig sind. So vermeiden Sie einen ärgerlichen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig sein kann.
Weitere Infos gibt die Stadt Menden auf ihrer Homepage.
Weitere Sicherheitstipps gibt es hier.
- Vergessen Sie nicht, Ihr Osterfeuer rechtzeitig bei der dafür örtlich zuständigen Behörde (häufig das Ordnungsamt) anzumelden – Sie vermeiden so einen ärgerlichen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig ist.
- Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz. Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, damit Ihr Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird.
- Halten Sie eine Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei. Der Sicherheitsabstand wegen Rauch und Hitze sollte mindestens 50 Meter zu Gebäuden und Bäumen sowie mindestens 100 Meter zu Straßen betragen. Windrichtung beachten!
- Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko!
- Beaufsichtigen Sie offenes Feuer grundsätzlich. Sorgen Sie dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Passen Sie auf kleine Kinder auf. Diese unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr.
- Strohballen können sich allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sind deshalb eine gefährliche Sitzgelegenheit.
- Kühlen Sie kleinere Verbrennungen sofort mit Wasser: Maximal zehn Minuten lang (Leitungswassertemperatur 10 bis 20 Grad Celsius). Löschen Sie großflächige Verbrennungen und auf der Haut haftende Substanzen primär ab.
Alarmieren Sie sofort den Notarzt über die kostenlose Notrufnummer 112!
- Verlassen Sie als Veranstalter bzw. Zuständiger die Feuerstelle nur, wenn sie komplett erkaltet ist.
- Sollte Ihnen Ihr Feuer außer Kontrolle geraten, so zögern Sie nicht, sofort die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren. Die mehr als eine Million Männer und Frauen in den deutschen Feuerwehren sind auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen.
von Pressestelle Feuerwehr Menden | Apr 17, 2019 | Aktuelles
Was zuerst nach einem dramatischen und komplizierten Feuerwehreinsatz klingt (siehe hierzu auch der Einsatz in Menden Mitte vom 08.04.2019) war am Freitag, dem 12.04.2019 das Einsatzstichwort für eine von zwei kleineren Übungen des Löschzuges Süd.
Seit Anfang des Jahres treffen sich die Kameraden aus den Löschgruppen Lendringsen und Oesbern, um jeden Freitag sogenannte Zusatzausbildung zu betreiben. Die Idee kam dadurch zustande, dass bei den Samstäglichen Einsatzübungen oft Detailfehler auftreten, die im kleinen Kreis und mit wenig Vorbereitungsaufwand besser trainiert und vertieft werden können.
Diesmal gab es zwei Szenarien, die sich rund um die Technische Rettung von auf der Seite liegenden PKW abspielen:
Im ersten Szenario war ein Werkstattmitarbeiter unter einem PKW eingeklemmt, der von der Hebebühne gerutscht und auf die Seite gekippt ist. Speziell in dieser sehr kleinen Übung zeigte sich, wie wichtig eine genaue Erkundung der Einsatzlage ist und das nicht immer das vielfältige Equipment unserer Einsatzfahrzeuge zum Ziel führt, sondern auch mal einfache Muskelkraft. Es stellte sich heraus, dass die betroffene Person nahezu unverletzt ist und nur der rechte Fuß im Bereich der Karosserie eingeschlossen ist. Hierzu wurde das auf der Seite liegende Fahrzeug mit Hölzern und Keilen unterbaut, sodass die Kameraden das Auto mit gezielter Muskelkraft nach oben drücken, und den eingeschlossenen Fuß so befreien konnten.
Die zweite Übung stellte sich nun als technisch anspruchsvoller heraus. Hier hat sich ein PKW aus ungeklärter Ursache auf einer Landstraße überschlagen und ist auf der Seite zum Stehen gekommen. Es ist eine Person leicht verletzt im Fahrzeug eingeklemmt. Nun wurde in Gruppenarbeit jeder einzelne Schritt der technischen Rettung durchgesprochen und eine Möglichkeit ausgearbeitet, um den Patienten möglichst schonend aus seiner Zwangslage zu befreien. Die Feuerwehr arbeitet hier grundsätzlich eng mit dem Rettungsdienst zusammen, da der Patientenzustand und die Art und Aufwand der Rettung sehr variieren können. Da der Patient in dieser Übung in keinem Lebensgefährlichen Zustand war, konnten sich die Kameraden für eine besonders schonende und Langsame Rettung entscheiden. Bei einem Verkehrsunfall geht die Feuerwehr immer gleich vor. Dies bedeutet, dass zuerst die Einsatzstelle zum Schutz der Kameraden abgesichert und abgesperrt wird. Im Anschluss wird der Brandschutz mit verschiedenen Löschmitteln sichergestellt. Parallel dazu wird der Patient betreut und die Art der technischen Rettung besprochen. Zu Beginn der Rettung wird das Fahrzeug und somit der Patient gegen umkippen, wegrollen und Erschütterungen gesichert. Da das Fahrzeug auf der Seite liegt, war hier die Gefahr des umkippen besonders hoch. Mit dem sogenannten Stab-Fast-System (Ein System aus speziellen Stützen, die am Fahrzeug angebracht werden) konnte das Fahrzeug gegen diese Gefahr gesichert werden. Im weiteren Verlauf wurde über die Heckscheibe eine Zugangsöffnung zur Erstversorgung des Patienten geschaffen um dann eine Rettungsöffnung zu Erzeugen. Als beste Lösung stellte sich für die Kameraden das einseitige abtrennen und herunterklappen des kompletten Fahrzeugdaches heraus, sodass der Patient achsengerecht (= ohne Verdrehung des Rumpfes und der Wirbelsäule) gerettet werden kann.
Nach der erfolgreichen Rettung gab es eine ausführliche Nachbesprechung. Speziell wurde hier noch einmal auf die sogenannte Geräteablage eingegangen, auf der in der Nähe des verunfallten PKW alle technischen Geräte bereitgestellt werden, welche für die Rettung gebräuchlich sein könnten. Auch hier zeigte sich, dass weniger oft mehr ist und es nicht darum geht eine besonders große Anzahl der Werkzeuge und Hilfsmittel zu präsentieren, sondern das für den Einsatz wirklich benötigte Material schnell einsetzbar bereit zu stellen.
Ein besonderer Dank gilt hier der Firma Rennebaum Auto-Recycling für die Bereitstellung des PKW.
An dieser Stelle auch ein Tipp an alle Autofahrer: Auf verschiedenen Seiten im Internet kann man sich eine sogenannte „PKW-Rettungskarte“ herunterladen und in seinem PKW vorhalten. (Stellv. Hier einmal der Link zum ADAC: https://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/sicher-unterwegs/rettungskarte/default.aspx). Mithilfe dieser Karte haben die Einsatzkräfte im Falle eines Unfalles die Möglichkeit, sich über Airbags und Gasdruckdämpfer am Fahrzeug zu orientieren, da diese eine besondere Gefahr für die Einsatzkräfte und den Patienten darstellen können.
von Stefan Deitel | Apr 15, 2019 | Einsatzberichte
Der Trafo einer Deckenleuchte war heute in einem Haus im Ortsteil Hüingsen in Brand geraten. Im Haus anwesende Personen bemerkten den Brand und alarmierten die Feuerwehr. Mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet wurde der Bereich kontrolliert, der Brand war bereits erloschen.
Um jedoch sicherzustellen, dass das Feuer sich nicht in der Zwischendecke ausbreitet, wurde der Bereich mittels Sägen geöffnet. Glücklicherweise konnte hier keine Feststellung gemacht werden. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, die Feuerwehr war mit ca. 20 Einsatzkräften ungefähr eine Stunde im Einsatz.
von Christopher Reimann | Apr 8, 2019 | Einsatzberichte
Am späten Montagabend wurden Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Menden zu einem schweren Verkehrsunfall auf dem Bräukerweg alarmiert. Ersten Meldungen nach sollten drei Personen in einem verunfallten PKW eingeklemmt sein, aus diesem Grund löste die Kreisleitstelle Sirenenalarm aus. Noch während sich die Einsatzkräfte auf der Fahrt zum Unfallort befanden, konnten Ersthelfer alle Insassen des PKW befreien, sodass sich der Rettungsdienst unmittelbar um die insgesamt fünf Verletzten kümmern konnte. Zur Unterstützung des Notarztes und der beiden Mendener Rettungswagen kamen auch je ein Rettungswagen aus Balve und Hemer zum Einsatz. Die erste Sichtung ergab: Drei Leichtverletzte und zwei Mittelschwerverletzte von denen vier Patienten in umliegende Krankenhäuser transportiert wurden.
Die Einsatzkräfte des Rüstzuges der Feuerwache und des Löschzuges Mitte kümmerten sich derweil um den verunfallten PKW, welcher augenscheinlich mit einer Straßenlaterne kollidiert war und diese zu Boden riss. Der Kleinwagen selber schleuderte anschließend zurück auf die Straße, blieb hier auf der Seite liegen und sorgte für ein regelrechtes Trümmerfeld. Auslaufende Betriebsmittel wurden durch die Feuerwehr abgestreut, der Brandschutz sichergestellt sowie die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Des Weiteren musste direkt zu Beginn der Bräukerweg für die Rettungsmaßnahmen gesperrt werden.
Die hinzugerufenen Stadtwerke Menden schalteten die noch leuchtende Laterne stromlos, bevor Feuerwehrleute diese mit einem Trennschleifer abtrennten. Um an die Fahrzeugbatterie zu gelangen wurde ein hydraulischer Spreizer eingesetzt, da sich die stark verformte Motorhaube nicht mehr öffnen ließ.
Insgesamt befanden sich 44 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 10 Mitarbeiter des Rettungsdienstes und mehrere Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Der Bräukerweg blieb für die Rettungsmaßnahmen, die Unfallaufnahme der Polizei und die Aufräumarbeiten für etwa zwei Stunden voll gesperrt.